05.12.2017

Bill Stewart ist voller Tatendrang

Bill Stewart ist voller Tatendrang

Bill Stewarts zweite Amtszeit bei den Adlern hat begonnen. Der Italo-Kanadier, der von 2000 bis 2004 in Mannheim als Cheftrainer tätig war und 2001 den Titel in die Quadratestadt holte, wurde am heutigen Dienstag offiziell vorgestellt, um 16.15 Uhr bat er die Mannschaft zum ersten gemeinsamen Training auf das Eis.

Eines Tages, sagte der 60-Jährige in einem früheren Interview mit ServusTV, wolle er zurückkehren und die Adler Mannheim coachen, ein einziges Mal noch. Diesen Wunsch kann Stewart nun von seiner Liste streichen. Ab heute übernimmt der Trainer das Kommando hinter der Adler-Bande. „Ich möchte Daniel Hopp, Matthias Binder und Marcus Kuhl für diese einmalige Chance danken. Es ist eine Ehre, Teil der Adler-Organisation zu sein. Wenn man zurückkommt, will man die Sachen auch richtigmachen. Und hier bin ich nun, voller Tatendrang“, sagte Stewart bei seiner Vorstellung.

An Stewarts Seite fungiert Jochen Hecht weiterhin als Co-Trainer. Die vakante Position des Sportmanagers wird vorerst nicht neu besetzt. „Marcus Kuhl wird auf Wunsch von Bill die Rolle des Teamleiters übernehmen, ihm den Rücken freihalten und sich um die Belange der Mannschaft kümmern“, so Adler-Geschäftsführer Matthias Binder.

Großer Schritt

Wer am Ende der Saison die Nachfolge von Teal Fowler antritt, ist derzeit noch ungewiss. „Wir werden uns diesem Thema mit höchster Priorität und der nötigen Weitsicht widmen“, gab Hopp zu verstehen. Für den Clubchef gehe es nicht um die schnellstmögliche Lösung, sondern um die bestmögliche: „Wir werden uns bei der Suche keinen Druck machen. Es geht hier um die sportliche Strategie des Clubs. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, und deshalb werden wir uns auch die notwendige Zeit nehmen.“

Dass die Adler nun ein neues Kapitel aufschlagen, ist nach den gestrigen Ereignissen nicht von der Hand zu weisen. Hopp sprach in der Pressekonferenz von einem großen Schritt: „Zum Wohl des Clubs habe ich keinen anderen Weg gesehen, als mit einer radikalen Veränderung einen Neuanfang zu dokumentieren.“ Sowohl für Hopp als auch für Binder steht die Ausrichtung des Clubs an oberster Stelle. „Wir brauchen in Zukunft ein langfristiges Konzept, in dem wir unter anderem auch Platz schaffen für junge Spieler, um von unserer hervorragenden Nachwuchsarbeit zu profitieren“, gab Binder einen kleinen Einblick in die Zukunftsplanungen.  

Neue Impulse durch Stewart

Für neue, sportliche Impulse soll nun Stewart sorgen, der eine absolute Gewinnermentalität mitbringt. „Ich freue mich, dass wir Bill für diese sicherlich nicht einfache, aber doch sehr herausfordernde und reizvolle Aufgabe gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, dass er an den richtigen Schrauben drehen wird, um die Saison auf einen erfolgreichen Weg zu führen“, so Hopp.

Dass dies keine leichte Aufgabe werden wird, darüber ist sich Stewart im Klaren. Dennoch blickt der 60-jährige Trainer optimistisch nach vorne. „Ich habe mir in den vergangenen drei Wochen einige Spiele der Adler angeschaut und dabei viele positive Sachen gesehen. Klar ist aber auch, dass es einige Verbesserungsmöglichkeiten gibt. An meinem Hunger nach Erfolgen hat sich nichts geändert. Wir werden uns nicht zurücklehnen, sondern in allen drei Zonen des Eises Druck ausüben. Wenn man die Scheibe länger hat als der Gegner, hat man auch bessere Chancen zu gewinnen“, verrät Stewart seine Philosophie.