05.08.2019

Die Meisterschaft war gestern

Die Meisterschaft war gestern

Mit der traditionellen „The Boys Are Back In Town“-Party am vergangenen Freitag fiel für die Adler Mannheim der Startschuss für die Spielzeit 2019/20. Der öffentlichen Trikotpräsentation und Mannschaftsvorstellung, der rund 2.500 Fans auf dem Südplatz der Arena beiwohnten, folgten am heutigen Montag das erste offizielle Eistraining vor gut 500 Zuschauern in der Nebenhalle Süd der SAP Arena sowie die Saisoneröffnungspressekonferenz.

„Wir müssen sofort wieder bereit sein, von der ersten bis zur 60. Minute alles zu geben. Wir reden ab sofort nicht mehr vom Meisterteam oder den Titel. Das ist vergangen. Es ist Teil des Prozesses, dass wir uns mit dem Erreichten nicht zufriedengeben und den nächsten Schritt gehen wollen“, gibt Cheftrainer Pavel Gross unmissverständlich die Marschroute für die neue Spielzeit vor. „Bei Mannheim handelt es sich um eine professionell geführte Toporganisation, die den Anspruch haben darf, zu den Topteams in ganz Europa zu gehören“, ergänzt Gross.

Für dieses Unterfangen wurde der Kader während des Sommers weiter umgebaut. „Wir haben wieder viel Wert auf den Charakter, aber auch auf das läuferische Element unserer Neuzugänge gelegt. Dabei spielt die Nationalität keine Rolle“, nennt Adler-Manager Jan-Axel Alavaara die Hauptkriterien, die bei der Suche nach neuen Spielern angewandt werden. „Man muss ehrlich gestehen, dass die KHL und die Schweiz deutlich mehr bezahlen können, dass sich junge Spieler in Schweden oder Finnland bessere Entwicklungsmöglichkeiten ausmalen. Dennoch ist es uns gelungen, Spieler nach Mannheim holen, die die von uns geforderte Team-First-Mentalität und einen gesunden Wettkampfcharakter mitbringen und uns somit besser machen“, ist Alavaara von den Qualitäten der sechs Neuzugängen überzeugt.

Angriff auf die 8.000er-Marke

Neben dem Blick auf die Mannschaft gab Adler-Geschäftsführer Matthias Binder Auskunft über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So wurde die Allzeitrekordmarke von 7.500 Dauerkarten bereits zum jetzigen Zeitpunkt geknackt. „Das freut uns natürlich sehr und wir wissen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Vielleicht schaffen wir angesichts der 7.600 bereits verkauften Saisontickets sogar die magische Marke von 8.000. Gleichzeitig stellt diese Zahl einen unglaublichen Vertrauensvorschuss dar.“

Darüber hinaus bezog Binder Stellung zum Vorbereitungsturnier in der Nebenhalle Süd: „Wirtschaftlich sind solche Partien im Rahmen eines Turniers in der SAP Arena schlicht nicht zu stemmen. Daneben können wir auch keine weiteren Partien in die Dauerkarte inkludieren, da das Leistungspotenzial der Dauerkarte mit den DEL-Partien und den Gruppenspielen der CHL bereits ausgereizt ist.“

So schön sie auch war, die Meistersaison 2018/19 ist endgültig Geschichte. Der Blick von Organisation, Trainer und Mannschaft ist nach vorne gerichtet. Auf das erste Testspiel in zehn Tagen. Auf das erste Champions-Hockey-League-Spiel in 26 Tagen und auf den DEL-Start in 40 Tagen.