29.10.2019

Ernüchternde Zwischenbilanz

Ernüchternde Zwischenbilanz

Die Zwischenbilanz der Iserlohn Roosters fällt derzeit ernüchternd aus. Nach gut einem Viertel der 26. DEL-Saison rangieren die Sauerländer mit 14 Punkten aus ebenso vielen Partien auf dem zwölften Tabellenplatz, der Vorsprung auf Schlusslicht Schwenningen beträgt lediglich drei mickrige Zähler. Dabei sollte doch in dieser Saison alles anders, alles besser werden.

Was war geschehen? Die Roosters erlebten 2018/19 mit der Torhüter-Diskussion, der Entlassung von Cheftrainer Rob Daum, dem großen Verletzungspech, dem krankheitsbedingten Ausfall von Manager Karsten Mende, dem Stimmungsboykott der Fans sowie dem Verpassen der Playoffs eine Saison zum Vergessen. Die Folge: Die Verantwortlichen um Clubchef Wolfgang Brück leiteten den wohl größten Umbruch seit ihrer DEL-Zugehörigkeit im Jahr 2000 ein. Neben einer komplett neu formierten Truppe begehen die Roosters die Spielzeit 2019/20 mit einem neuen Manager sowie einem komplett neuen Trainerteam.

Auf der Torhüterposition bilden der Kanadier Anthony Peters und Andreas Jenike, der aus Nürnberg nach Iserlohn gewechselt ist, das neue Gespann zwischen den Pfosten. In der Defensive stehen mit Daine Todd sowie Dieter Orendorz lediglich zwei Verteidiger aus der zurückliegenden Spielzeit weiterhin im Kader der Roosters. Komplettiert wird die Abwehr mit Ryan O’Connor, Rückkehrer Bobby Raymond, Chris Rumble, Erik Buschmann, Jens Baxmann sowie Tobias Schmitz.

Besonders schmerzhaft war die personelle Fluktuation in der Offensive. Mit Lean Bergmann, Jon Matsumoto, Travis Turnbull, Anthony Camara, Justin Florek, Evan Trupp und Luigi Caporusso verließen gleich sieben Leistungsträger den Club. Die hinterlassenen Lücken sollen unter anderen Brett Findlay, Michael Halmo, Brody Sutter und Alexander Petan schließen.

Der Trainer: Jason O’Learys Abenteuer im Sauerland könnte herausfordernder kaum sein. Der 41-jährige Kanadier muss sich nicht nur an seine neue Heimat, sein neues Umfeld und die Liga gewöhnen. Nein, er muss auch das Kunststück vollbringen, die Mannschaft zu einer Einheit zu formen, um das Ziel Playoffs zu erreichen. Bislang war der noch recht junge Coach aus Fredericton (KAN) überwiegend in der Schweiz für den SC Langenthal, Genève-Servette HC (Co-Trainer) und die EVZ Academy tätig.

Augen auf... Anthony Peters. Der vier Jahre jüngere Bruder von Justin Peters, der in der Saison 2017/18 für die Haie spielte, bestreitet seine erste Saison auf europäischem Boden und erwies sich bis dato als starker Rückhalt. Mit einer Fangquote von über 93 Prozent gehört der Kanadier zu den besten vier Keepern der Liga. Nur Mathias Niederberger, Kevin Reich und Danny aus den Birken weisen in der Torhüterstatistik bessere Werte vor.

Fakt: Der bislang höchste Heimsieg der Adler gegen die Roosters stammt aus dem Jahr 2012. Damals gewann Mannheim nach einem torlosen Eröffnungsdrittel noch mit 5:0.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Roosters seit 1994: 76 Spiele, 41 Siege, 35 Niederlagen, 237:213 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Roosters 2018/19: 4 Siege in 4 Spielen, 15:8 Tore

Adler Mannheim – Iserlohn Roosters
Dienstag, 29.10.19, 19.30 Uhr
SAP Arena, Mannheim

Das Spiel wird live im Webradio sowie bei MAGENTA SPORT übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.

Foto: Birgit Häfner

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