25.05.2023

Fischbuch: „Will mit Mannheim den Titel holen“

Fischbuch: „Will mit Mannheim den Titel holen“

Derzeit steht Daniel Fischbuch noch bei der IIHF 2023 WM in Finnland und Lettland für Deutschland auf dem Eis. Ab August trägt der 29-jährige Stürmer das Trikot der Adler. Im Interview spricht der Neuzugang unter anderem über seine Zeit bei den Jungadlern und das anstehende Viertelfinale gegen die Schweiz.

Daniel, lass uns zunächst ganz vorne bei deiner Eishockey-Laufbahn anfangen, denn zu dieser Zeit warst du bereits schon einmal in Mannheim.

Ja, ich habe mich im zarten Alter von 14 oder 15 Jahren der Schülermannschaft angeschlossen und im Jahr danach für die Jungadler in der DNL gespielt. Es war eine sehr schöne Zeit. Erstmals gab es die Verbindung zwischen Schule und Eishockey. Ich hatte damals richtig Lust auf das Internatsleben und wirklich viel Spaß mit den Jungs.

In der Folge bist du ins Rheinland, hast für die DEG, Duisburg und Ratingen gespielt. Wie kam es dazu?

Ich hatte die Gelegenheit, in Düsseldorf Ausbildung und Eishockey miteinander zu verbinden. Ich habe Bürokaufmann gelernt, könnte mir das heute allerdings nicht mehr unbedingt für die Karriere nach der Karriere vorstellen. (lacht) Außerdem hat zu diesem Zeitpunkt mein Bruder in Düsseldorf Eishockey gespielt. Ich habe dort meine ersten Schritte in der DEL gemacht und bin sehr froh über die Erfahrungen.

2016 ging es für dich weiter nach Berlin. Was waren die Gründe für den Wechsel?

Ich wollte den nächsten Schritt gehen. Das ist mir in den ersten beiden Jahren bei den Eisbären auch gelungen, das dritte Jahr war aber nicht mehr so erfolgreich. Allerdings haben mich auch die Erfahrungen aus dieser Zeit rückblickend weitergebracht. Mein Wechsel nach Nürnberg 2019 war schließlich wegweisend. Dort habe ich sehr viel Vertrauen geschenkt bekommen, bekam die Chance auf eine größere Rolle im Team. Schon die Saisonvorbereitung lief für mich nahezu perfekt. Ich habe diesen Lauf mit in die Saison genommen und meine Chance genutzt.

Wie bist du überhaupt zum Eishockey gekommen, und warum wurdest du Stürmer?

Mein Onkel hat in einer Hobbymannschaft gespielt, und irgendwann einmal waren wir gemeinsam Eislaufen. Dabei wurden mein Bruder und ich angesprochen, ob wir mal Eishockey ausprobieren möchten. Das haben wir getan und sind dabeigeblieben. Die Position des Stürmers hat mir von Anfang an am besten gefallen.

Lass uns noch auf die Nationalmannschaft blicken. Heute steht das prestigeträchtige Viertelfinale gegen die Schweiz an. Wie beurteilst du den bisherigen Turnierverlauf aus deutscher Sicht, und wie geht ihr in die Partie gegen die Eidgenossen?

Wir haben bis jetzt ein ordentliches Turnier gespielt. Auch die ersten drei Partien gegen die vermeintlich stärksten Mannschaften haben gut ausgesehen, leider konnten wir uns für die Leistung aber nicht belohnen. Das war schon sehr bitter. Wir haben im Anschluss aber auch dem Druck standgehalten, die restlichen vier Partien gewinnen zu müssen, um es ins Viertelfinale zu schaffen. Nun ist die Vorfreude auf das Spiel gegen die Schweiz riesig. Wir sind gestern nach Riga gereist, hatten am Abend noch eine Eiseinheit vor Ort und sind nun bestens vorbereitet. Natürlich wäre es eine tolle Sache, wenn wir die Schweiz aus dem Turnier werfen, aber das wird alles andere als einfach. Die Schweiz hat bislang sehr stark performt.

Wie geht es im Anschluss an die WM für dich weiter?

Ich werde zunächst Urlaub mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen machen, ehe ich im Anschluss wohl recht schnell nach Mannheim ziehe. Ich will wieder gut vorbereitet in die Saison starten, freue mich auf die neue Herausforderung. Meine Ziele sind hoch, ich will mit Mannheim den Titel holen. Deswegen habe ich hier unterschrieben.

Foto: Birgit Häfner