20.04.2018

Huhtala: „Habe kein Problem damit, wenn es mal physischer wird“

Huhtala: „Habe kein Problem damit, wenn es mal physischer wird“

Mit Tommi Huhtala haben die Adler Mannheim für die kommende Saison einen Finnen unter Vertrag genommen. Der 30 Jahre alte Angreifer wechselt vom finnischen Spitzenclub Jokerit Helsinki nach Mannheim. Mit den Jokern spielte Huhtala die vergangenen vier Jahre in der KHL, sammelte dort in insgesamt 192 Pflichtspielen 48 Tore und 24 Vorlagen. Im Interview stellt sich der 1,83 Meter große und 90 Kilo schwere Familienvater vor und spricht über seine Erwartungen an die neue Saison.

Tommi, wo erreichen wir dich? Wie verbringst du deinen Sommer?

Ich bin mit meiner Familie in Espoo, wo wir auch wohnen. Direkt nach der Saison habe ich mir ein paar freie Wochen gegönnt, um die Akkus wieder aufzuladen. Außerdem waren wir ein paar Tage in der Schweiz bei Freunden zu Besuch. Inzwischen habe ich aber bereits wieder mit dem Sommertraining begonnen. Wie in den letzten Jahren auch gehe ich in einer kleinen Trainingsgruppe mit drei, vier Leuten zwei bis drei Mal in der Woche aufs Eis. Vielleicht statten wir in den nächsten Wochen meinen Eltern in Tampere noch einen Besuch ab. Dort haben wir eine kleine Sommerresidenz.

Wann und mit wem wirst du schließlich nach Mannheim kommen?

Ich werde spätestens im Juli nach Mannheim kommen, vielleicht schaffe ich es auch vorher schonmal, um mir alles anzusehen. Denn meine Frau Anniina und meine beiden Söhne Milo (3) und Robin (1) werden mich begleiten und dann ist es von Vorteil, wenn ich mir bereits einen ersten Eindruck machen konnte.

Du hast bisher ausschließlich für finnische Clubs gespielt. Warum der Wechsel nach Mannheim?

Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, es mal irgendwann außerhalb von Finnland zu versuchen. Das Angebot aus Mannheim kam genau im richtigen Moment. Ich habe mit ein paar Bekannten gesprochen, die schonmal in Deutschland gespielt haben. Alle haben mir gesagt, dass die DEL eine gute Liga ist und die Adler zu den Topmannschaften gehören. Schon in den ersten Wochen jetzt habe ich gesehen, wie sehr sich alle um mich kümmern. Außerdem habe ich mir ein paar Highlights der Adler aus den Playoffs angeschaut und bei der Stimmung sofort Gänsehaut bekommen. Mannheim scheint eine absolute Eishockeystadt zu sein. Daher bin ich mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und ich freue mich schon riesig auf die neue Saison.

Welche Erwartungen hast du an die anstehende Spielzeit?

Wie gesagt, Mannheim gehört zu den Topadressen im deutschen Eishockey. Entsprechend sind die Erwartungen wohl immer etwas höher. Aber im Detail beschäftige ich mich noch gar nicht mit den Zielen für die kommende Saison. Ich konzentriere mich zunächst auf mich und mein Training, damit ich bestens vorbereitet nach Mannheim kommen kann. Um Prognosen oder Ziele zu formulieren ist es für mich noch zu früh. Da gehören viele Faktoren dazu, die man im Gesamten sehen muss.

Wie würdest du dich als Spieler charakterisieren?

Ich bin ein Powerforward, der gerne in allen Situationen auf dem Eis steht. Ich suche immer den direkten Weg zum Tor und habe auch kein Problem damit, wenn es mal etwas physischer zur Sache geht.

Und abseits des Eises, was bist du da für ein Typ?

Ich bin nicht unbedingt der zurückhaltende Typ. Daher will ich auch auf jeden Fall meine Deutschkenntnisse wieder auffrischen, damit ich meine Meinung sagen kann. Ich hatte in der Schule ab der dritten Klasse Deutschunterricht. Allerdings habe ich in den letzten Jahren kein Deutsch mehr gesprochen, weswegen ich etwas aus der Übung bin.