17.09.2019

Järvinen: „Ich war sehr frustriert“

Järvinen: „Ich war sehr frustriert“

Drei Vorlagen sammelte Jan-Mikael „Mixa“ Järvinen in den ersten zwei DEL-Partien. Der finnische Stürmer-Neuzugang der Adler Mannheim unterstreicht damit einmal mehr seine spielerischen Fähigkeiten. Dennoch war der 31-Jährige mit seiner Leistung vor allem am Sonntag nicht zufrieden. Im Interview spricht der schnelle Center unter anderem über seine ersten Eindrücke und das Steigerungspotential der Mannschaft.

Mixa, wie fällt dein Fazit zum ersten DEL-Wochenende aus?

Es waren zwei schwere Spiele. Wir haben daraus vier Punkte geholt, das ist aber eigentlich auch das einzig Positive. Wir haben noch nicht unser bestes Eishockey gezeigt. Es ist gut, dass wir trotzdem punkten konnten, aber es gibt ein paar Dinge, die wir unbedingt verbessern müssen. Wir haben noch sehr viel nicht abgerufenes Potenzial. Auf der anderen Seite ist es Zeichen eines guten Teams, wenn du trotz einiger Probleme punkten kannst. Aber wir sind definitiv nicht zufrieden mit dem, was wir gezeigt haben und wir müssen uns steigern, denn jedes Spiel wird uns vor eine harte Aufgabe stellen.

Wo gibt es das größte Steigerungspotenzial?

Jeder einzelne muss mental noch mehr bereit sein zu kämpfen und zu skaten. Damit werden wir auch als Team besser. Es geht vorrangig darum, wie jeder den Kampf auf dem Eis annimmt. Aber die Saison hat gerade erst angefangen. Wir lernen jeden Tag dazu und wir haben ja auch schon gute Spiele in der Vorbereitung und der Champions Hockey League gezeigt. Aber wir sind definitiv nicht da, wo wir sein wollen.

Mit drei Vorlagen bist du persönlich recht gut in die Saison gestartet. Wie schätzt du dein Spiel ein?

Ich bin mit meiner Leistung auch nicht einverstanden, ich kann auf jeden Fall mehr. Ich war vor Sonntag sehr nervös, habe eigentlich nur an diesen Tag gedacht und wie er sein würde. Ich wollte unbedingt ein starkes Spiel machen, aber genau das wurde mir zum Verhängnis. Ich war nach der Niederlage auch sehr frustriert und unzufrieden mit mir selbst. Das hat mal wieder gezeigt, dass man sich über Eishockey nicht allzu viele Gedanken machen, sondern einfach und unbekümmert spielen sollte.

Du spielst mit Borna Rendulic in einer Reihe, der dritte Mitspieler wechselte zuletzt aber häufig. Lean Bergmann ist inzwischen in Nordamerika, Phil Hungerecker fehlte am Sonntag angeschlagen, sodass ihr mit Samuel Soramies inzwischen den dritten Nebenmann hattet. Wie schwer ist es, mit dieser wechselnden Situation umzugehen?

Das ist kaum ein Problem. Wenn sich eine Reihe ändert, redet man sehr viel miteinander, damit alle wissen, was und wie gespielt werden soll. Manchmal ist es sogar gut, wenn es Änderungen gibt, denn dann kommt man zusammen und tauscht sich aus. Außerdem ist unsere Kabine voll von guten Leuten. Dadurch macht es keinen Unterschied, mit wem du zusammenspielst.

Zum Abschluss noch die Frage nach München. Hat man dir schon ein paar Takte zum letztjährigen Finalgegner gesagt?

Ich weiß ein paar grundliegende Dinge zu jedem Gegner in der Liga. München ist eine Topmannschaft, keine Frage. Sie standen sicher nicht unverdient im Finale. Und gerade der Sonntag hat uns gezeigt, dass wir nichts geschenkt bekommen. Das gilt selbstredend auch für das Spiel am Freitag, da München sicher die Rechnung vom verlorenen Finale begleichen wollen.