31.01.2019

Katic: „Schnell die richtigen Entscheidungen treffen“

Katic: „Schnell die richtigen Entscheidungen treffen“

Mit Mark Katic haben die Adler im Sommer den Spielgestalter für Aufbauspiel und Powerplay gefunden, der gesucht wurde. Der 1,78 Meter große Wirbelwind ist in der eigenen Zone eine Bank und im Umschaltspiel ein wichtiger Faktor. Im Interview spricht der 29-jährige Verteidiger über seine Stärken, den Saisonendspurt und eine ganz besondere Statistik.

Mark, uns ist eine Statistik von dir ganz besonders ins Auge gestochen. Neun Spieltage vor Hauptrundenende stehst du noch gänzlich ohne Strafminuten da. Wie geht das?

Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau (lacht). Ich habe nicht das Gefühl, dass ich zu körperlos oder soft auf dem Eis agiere. Ich laufe einfach viel Schlittschuh, daher bin ich nah am Gegenspieler dran. So brauche ich zumindest den Schläger nicht einsetzen und laufe nicht Gefahr, eine Strafe für Haken oder Beinstellen zu bekommen.

Deine läuferischen Fähigkeiten sind demnach dein Trumpf?

Sicher. Aber auch der Fakt, dass ich als eher kleinerer Verteidiger einen tieferen Schwerpunkt habe, den ich sowohl defensiv als auch offensiv zu meinem Vorteil nutzen kann. Ich bin wendig und für den Gegenspieler schwerer auszurechnen.

Du sprichst die Offensive an. Auch dort läuft es gut für dich. Du gehörst ligaweit zu den besten drei Vorlagengebern unter den Verteidigern und dein Spin-O-Rama-Move sorgt immer wieder für Begeisterung unter den Zuschauern.

Ich schalte mich mit meiner Geschwindigkeit gerne ins Angriffsspiel mit ein. Dass mein Spin-O-Rama für positive Reaktionen sorgt, freut mich. Ich plane meine Bewegungen aber nicht im Voraus. Ich reagiere immer spontan auf die jeweilige Szene. Damit bin ich bisher gut gefahren und unter dem Strich liefere ich auch diese Saison eine ordentliche Offensivleistung ab. Mit der Anzahl meiner Assists bin ich zufrieden. Nur Tore sind es leider noch nicht so viele. Ich habe mit meinen Schüssen ein bisschen Pech in dieser Saison.

Wie gelingt es dir, deine Mitspieler immer wieder in Szene zu setzen.

Das hat zum einen sicher etwas mit der Erfahrung zu tun, die Spielszene zu erkennen und die Folgen zu antizipieren. Andererseits schaue ich ständig nach links und rechts, wo der freie Mann ist, oder warte, bis ein Mitspieler gut die Schussbahn kreuzt. Da geht es auch viel um Reaktionszeit. Man muss schnell die richtige Entscheidung treffen.

Lass uns noch auf die neun ausstehenden Hauptrundenpartien blicken. Worauf wird der Fokus liegen?

Grundsätzlich müssen wir so weitermachen wie bisher. Es gibt kleinere Ansätze, die wir verbessern können, aber im Großen und Ganzen klappt die Umsetzung unseres Systems sehr gut. Es wird jetzt wichtig sein, langsam aber sicher die Playoff-Performance anzuschmeißen, damit wir dann in fünf Wochen voll in Fahrt sind.