11.07.2018

Möser: „Ich wusste, dass ich in Mannheim Gas geben muss“

Möser: „Ich wusste, dass ich in Mannheim Gas geben muss“

Janik Möser ist nach fünfjähriger Abstinenz nach Mannheim zurückgekehrt. Der 22 Jahre alte Verteidiger stammt gebürtig aus der Quadratestadt und durchlief bei den Jungadlern die Nachwuchsstationen. Im Interview spricht Möser über seine Zeit am College und seine Perspektive bei den Adlern.

Janik, kannst du dich als gebürtiger Mannheimer noch daran erinnern, wann und wie du zum Eishockey gekommen bist?

Ich war circa drei Jahr alt und mein Bruder hat in Viernheim Karate trainiert. Meine Mutter hat mich immer mitgenommen und während der Trainingszeit sind wir beide zur Eissporthalle gefahren, um Schlittschuh zu laufen. Ich hatte dabei so viel Spaß, dass mich meine Mutter kurz darauf bei den Mad Dogs angemeldet hat. Ich wurde auch gleich mit dem Adler-Virus infiziert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit meinem Vater zu den Spielen im Friedrichspark gegangen bin.

Wie ist schließlich der Entschluss gereift, dass du Eishockey zu deinem Beruf machen möchtest?

Es war natürlich schon immer ein Traum, aber in den ersten Jahren ging es vordergründig um den Spaß an der Sache. Wenn es im Knaben- beziehungsweise Schülerbereich langsam in den Leistungssport übergeht, macht man sich die ersten Gedanken. Mein Ziel war es dann, dass ich professionell Eishockeyspielen möchte.

Wie würdest du dich als Spieler beschreiben?

Ich bin ein Spieler, der über die Physis kommt, der gerne seinen Körper einsetzt. Ich bin zudem ein guter Skater, baue aus der Defensive Geschwindigkeit auf. Ich versuche mich mit einem guten Aufbaupass in die Offensive einzuschalten. Dabei darf ich meine Aufgaben in der Defensive natürlich nicht vergessen.

Seit Ende Juni ist das Eis in der Nebenhalle der SAP Arena wieder präpariert. Du hast in der vergangenen Woche zudem am Prospect Camp teilgenommen. Wie sind deine Eindrücke vom Sommertraining bislang?

Es war teilweise schon sehr anstrengend, aber das habe ich nicht anders erwartet. Ich wusste, dass ich in Mannheim Gas geben muss. Es macht aber auch Spaß. Und wenn du mit den Jungs zusammen arbeiten kannst, macht es das auch deutlich einfacher.

Einige Jungs sind bereits wieder in Mannheim. Wie ist dein erster Eindruck vom Team?

Ich kenne noch einige Jungs, aber grundsätzlich haben mich alle von Anfang an toll aufgenommen. Jeder ist gut drauf, alle arbeiten sehr hart.

Die vergangenen fünf Jahre hast du in Übersee am College gespielt. Wie muss man sich das Leben dort vorstellen?

Im College steht morgens um 09.00 Uhr das erste gemeinsame Eistraining an. Im Anschluss folgt ein Krafttraining. Um 12.00 Uhr gibt es für die komplette Mannschaft Mittagessen, bevor jeder die Unterrichtskurse besucht, die er belegt. Abends stehen noch Hausaufgaben und Lernen auf dem Programm. Freitags und samstags finden die Spiele statt. Insgesamt ist der Zeitplan ziemlich kompakt. Aber man gewöhnt sich recht schnell daran.

Du stehst nun vor deiner ersten Profisaison. Welche Erwartungen hast du an die kommende Spielzeit?

Es wird auf jeden Fall eine Nummer härter als noch am College. Zudem haben die Spieler mehr Erfahrung. Das Spieltempo steigt auch und ich muss mich noch an die größere Eisfläche gewöhnen. Meine Aufgabe wird sein, einfach mein Bestes zu geben, das zu zeigen, was ich kann. Mehr kann ich nicht beeinflussen. Den Rest muss der Trainer entscheiden.