26.03.2019

Reul: „Persönliche Interessen rücken noch mehr in den Hintergrund“

Reul: „Persönliche Interessen rücken noch mehr in den Hintergrund“

Denis Reul bestreitet derzeit seine zehnten Playoffs mit den Adlern. Nach seinem Treffer zum 6:3 in Spiel fünf gegen die Thomas Sabo Ice Tigers blickt der Verteidiger im Interview noch einmal auf die Viertelfinalserie zurück und spricht über Playoff-Eishockey.

Denis, das Viertelfinale ist geschafft. Wie fällt dein Fazit zur Serie aus?

Wir sind gut in die Serie gestartet, hatten dann in Spiel vier einen kleinen Rückschlag. Wir waren in Nürnberg einfach zu undiszipliniert. Das haben wir aber am Sonntag korrigiert. Nürnberg hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert, sodass es fünf schwere Partien waren. Aber wir wussten vorher schon, dass die Ice Tigers eine gute Mannschaft sind.

Du hast die Niederlage in Nürnberg angesprochen. Gib uns doch mal einen kleinen Einblick, wie es danach in der Kabine aussah?

Die Niederlage war ärgerlich. Aber wir wussten, dass es an uns lag, dass wir es selbst korrigieren können und müssen. Deswegen kamen auch keine Zweifel auf. Letztlich gehören auch Niederlagen zu einer Playoff-Serie dazu. Entscheidend ist, wie man mit dieser Situation umgeht und was man aus ihr lernt.

Wie sehr unterscheidet sich Playoff-Eishockey von der Hauptrunde? Gibt es eine Art Schalter, der umgelegt wird?

Ob es ein Schalter gibt, weiß ich nicht. Aber es wird alles intensiver. Die Kleinigkeiten zählen mehr, jede Situation ist noch wichtiger und kann den Ausschlag geben. Persönliche Interessen rücken noch stärker in den Hintergrund und werden dem großen gemeinsamen Ziel untergeordnet. Da steckt man schon mal einen Schlag weg, ohne sich zu revanchieren, um eine Strafe zu vermeiden.

Geht man mit einem anderen Gefühl in ein Halbfinale als in eine Viertelfinalserie?

Grundsätzlich fühlt es sich ähnlich an. Man weiß, dass man eine Runde weiter ist, dass der Gegner auch eine Serie gewonnen hat. Richtig besonders wird es eher wieder, wenn man im Finale steht.

Wie läuft jetzt die Vorbereitung?

Es wird diverse Meetings für die Verteidiger, die Stürmer und die Special Teams geben. Wenn der Gegner feststeht, wird auch dieser tiefer analysiert. Schließlich muss man davon ausgehen, dass man sich in den nächsten zwei Wochen bis zu siebenmal gegenübersteht. Daneben schauen wir natürlich, was bei uns noch nicht so funktioniert hat und arbeiten daran.

Schaust du dir die anderen Serien an? Wenn ja, was denkst du über den Ausgang?

Ich werde die Ergebnisse verfolgen. Eine Tendenz habe ich aber keine. Wenn dir nur noch ein Sieg fehlst, willst du die Serie natürlich zumachen. Druck ist demnach durchaus vorhanden. Vor allem, weil in einem siebten Spiel alles passieren kann. Im Vorteil sehe ich deswegen aber keine Mannschaft.