30.11.2020

Smith: „Wir brauchen eine gewisse Flexibilität“

Smith: „Wir brauchen eine gewisse Flexibilität“

Anfang Oktober haben die Adler Mannheim Ben Smith nach Rögle in die schwedische SHL ausgeliehen. Inzwischen ist der 32-Jährige wieder zurück in Mannheim. Im Interview spricht der Stürmer über seine Erfahrungen während der Leihe und den anstehenden DEL-Start.

Ben, du wurdest Anfang Oktober nach Rögle ausgeliehen. Wie war deine Zeit in Schweden?

Es war eine ganz neue Erfahrung für mich und meine Frau. Schweden ist ein schönes Land mit netten Leuten, und ich durfte für ein gutes Team aufs Eis gehen. Ich sollte in den sieben Wochen 15 Spiele bestreiten, leider waren es am Ende nur zehn, weil die anderen aufgrund von Corona verschoben werden mussten. Aber in dieser Zeit waren wir recht erfolgreich, haben sieben Begegnungen gewonnen. Insgesamt war es einfach schön, endlich wieder Eishockey spielen zu können. Gerade in diesem verrückten Jahr.

Was war das für ein Gefühl, zu einem anderen Team zu wechseln mit dem Wissen, dass du es ein paar Wochen später wieder verlassen wirst?

Es hat sich einerseits wie ein Trade angefühlt. Das hatte ich schon zweimal in meiner Karriere. Aber du wusstest eben, dass du wieder zurückgehst. Nach ein paar Tagen kam noch Moritz Seider nach Rögle, was uns zwei das Einleben einfacher gemacht hat. Dennoch bin ich froh, jetzt wieder hier zu sein, und ich freue mich, dass die Saison bald startet.

Wie sah der Kontakt nach Mannheim während der Ausleihe aus?

Ich habe ein paar Mal mit Axel und Pavel gesprochen. Natürlich hatte ich auch regelmäßigen Kontakt zu den Jungs. Ich habe mich per Videoanruf erkundigt, wie es läuft, habe mir auch ein paar der MagentaSport-Cup-Spiele angeschaut. Ich habe mich in jedem Fall auf dem Laufenden gehalten.

Inzwischen wurde der DEL-Spielplan für die kommende Saison veröffentlicht. Was erwartest du von dieser verkürzten und veränderten Spielzeit?

Um ehrlich zu sein, habe ich noch mehr Spiele in noch weniger Tagen erwarten. Wir mussten so lange warten, so oft den Saisonstart verschieben. Jetzt haben wir endlich einen Plan, haben Gewissheit und damit das, was uns über so viele Monate gefehlt hat. Von daher bin ich einfach nur sehr froh. Gleichzeitig haben mir die Erfahrungen in Schweden gezeigt, dass man meist trotzdem nur von Tag zu Tag planen kann. Wenn du morgens aufwachst, weißt du nicht, ob es in deinem Team oder beim Gegner einen Coronafall gibt und ob die geplante Partie stattfinden kann. Es braucht auch in den nächsten Monaten eine gewisse Flexibilität. Wir müssen versuchen, auf alles vorbereitet und bereit zu sein.

Zunächst stehen noch mindestens zwei Partien beim MagentaSport-Cup an. Wie gehst du in die beiden letzten Gruppenspiele?

Die Jungs haben schon erzählt, dass es bereits recht intensiv zur Sache geht. Ich werde die Spiele in erster Linie genießen, da mir die vergangenen Monate nochmals deutlich gemacht haben, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass wir Eishockey spielen. Daneben werden wir die nächsten Tage noch hart trainieren, um dann so erfolgreich wie möglich zu sein.