15.07.2019

Stützle: „Das Beispiel Seider ist ein zusätzlicher Ansporn“

Stützle: „Das Beispiel Seider ist ein zusätzlicher Ansporn“

Der 17-jährige Tim Stützle wird bei den Adlern in der kommenden Saison eine U23-Lizenz belegen. Der Stürmer berichtet im Interview unter anderem über die Gründe für seine Vertragsunterschrift in Mannheim sowie seine Ziele im ersten Profijahr.

Tim, du hast vor rund zwei Wochen einen Vertrag bei den Adlern unterzeichnet und dafür einen College-Kontrakt für die Spielzeit 2020/21 aufgegeben. Warum?

Mannheim bietet mir das perfekte Umfeld, um mich in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln. Je früher man gegen Männer spielen kann, umso besser. Außerdem helfen einem die Erfahrungswerte von routinierten Spielern. Es war aber keine einfache Entscheidung, denn der Weg über das College ist auch ein guter, besonders, wenn man die schulische Ausbildung berücksichtigt. Aber dieses Gesamtpaket bekomme ich hier bei den Adlern eben auch.

Welche Ziele hast du für dein erstes Profijahr?

Ich möchte mir meinen festen Platz erspielen und mich durch konstante Arbeit weiterentwickeln. Dazu gehört auch, sich in die Mannschaft einzufügen. Das hat bisher gut funktioniert. Es sind zwar noch nicht alle Spieler wieder in Mannheim. Die Jungs, die aber da sind, haben mir den Sprung leicht gemacht.

Mit Moritz Seider gibt es derzeit ein prominentes Beispiel dafür, dass der Weg über Deutschland nach Nordamerika durchaus gelingen kann. Welche Schlüsse hast du für dich aus diesem Fall gezogen?

Zunächst freut es mich unglaublich für Moritz, dass er an sechster Stelle gedraftet wurde. Wir kennen uns schon länger und sind befreundet. Er hat sich diesen Pick absolut verdient und ich bin mir sicher, dass er sich durchsetzen wird. Für mich ist das natürlich das perfekte Beispiel und ich gehe davon aus, dass es auch für viele andere Jugendliche ein zusätzlicher Ansporn sein wird, alles zu geben, um das große Ziel zu erreichen. Natürlich lässt sich ein solcher Sprung nicht im Detail planen. Wer aber die richtige Persönlichkeit sowie das nötige Talent mitbringt und bereit ist, hart zu arbeiten, hat gute Chancen, sein Ziel auch über den Weg in Deutschland zu realisieren.

Erzähl uns zum Abschluss doch noch kurz, wie du überhaupt zum Eishockey gekommen bist.

Mein Vater hat selbst gespielt. Daher kam ich früh mit dem Eishockeysport in Kontakt. Wir waren zudem häufig Schlittschuhlaufen. Dort wurde ich irgendwann angesprochen, ob ich nicht auch einmal bei einem Eishockeytraining vorbeischauen möchte. Das habe ich getan und mir hat es auf Anhieb gefallen. Seitdem stehe ich als Stürmer auf dem Eis.