12.10.2021

Szwarz: „Professionell mit der Situation umgehen“

Szwarz: „Professionell mit der Situation umgehen“

Jordan Szwarz war beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung über Ingolstadt am Sonntag mit einem Treffer und drei Vorlagen an allen Adler-Toren beteiligt. Im Interview spricht der 30-jährige Angreifer unter anderem über die zahlreichen Spiele in kurzer Zeit, die vielen Verletzten und das letzte Gruppenspiel in der Champions Hockey League.

Jordan, es sind stressige Wochen derzeit, rechnerisch steht im Oktober alle zweieinhalb Tage eine Partie an. Wie gehst du persönlich mit dieser Situation um?

Es gibt wie bei vielen Dingen immer zwei Seiten. Natürlich ist eine Phase mit derart vielen Spielen körperlich sehr anstrengend. Daher ist es wichtig, professionell mit der Situation umzugehen, sich privat etwas zurückzunehmen und auf eine gute Regeneration zu achten. Andererseits kommt man sehr schnell in den Rhythmus, und wenn es gut läuft, wie bei uns aktuell, dann hat das einen sehr positiven Effekt und verstärkt sich von Partie zu Partie.

Die Adler haben mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Wie schwer wiegt die Mehrbelastung für euch gesunde Spieler?

Es gilt, einfach als Team einen Schritt mehr zu gehen, einen Schritt weiter zusammenzurücken. Jeder übernimmt Aufgaben, die unter normalen Umständen nicht seiner Rolle entsprechen, jeder bekommt mehr Verantwortung und Eiszeit. Es ist kein Geheimnis und nichts Neues, dass wir seit Beginn der Saison mit Ausfällen zu kämpfen haben. Von daher weiß jeder, was zu tun ist.

Trotz des eng getakteten Spielplans und der Ausfälle seid ihr erfolgreich unterwegs. In der Champions Hockey League ist das Achtelfinale seit vergangenem Mittwoch gebucht, in der DEL rangiert ihr auf Platz zwei. Was waren zuletzt die Ursachen für die Siege?

Die Tiefe des Kaders hilft definitiv. Jeder weiß, dass er sich auf den anderen verlassen kann. Unsere jungen Spieler haben zuletzt beispielweise einen sehr guten Job gemacht. Außerdem haben wir einen guten Charakter in der Kabine. Es ist einfach, an einem Strang zu ziehen, weil jeder einzelne in gleichem Maße mitzieht.

Gerade deine Reihe mit Nigel Dawes und Markus Eisenschmid kam in den jüngsten Partien immer besser in Fahrt. Was zeichnet euch aus?

Wir haben etwas Anlaufzeit gebraucht, was aber völlig normal ist. Schließlich sind Nigel und ich komplett neu in Mannheim. Auch die Konstellation an sich braucht Zeit, ehe sich die nötige Chemie entwickelt. Wir fühlen uns sehr wohl zusammen und treten mir mehr und mehr Selbstbewusstsein an.

Im morgigen, abschließenden Gruppenspiel in der CHL gegen Lausanne geht es um Platz eins. Wie wichtig ist euch der Gruppensieg, und wie sehr hilft es, dass die Qualifikation für die K.-o.-Runde bereits geschafft wurde?

Mental sind wir natürlich etwas gelöster, dennoch wollen wir dieses Spiel, wie jedes andere auch, gewinnen. Ein Sieg vor der K.-o.-Phase gibt dir immer ein gutes Gefühl, und die Gruppe zu gewinnen, pusht dich ebenfalls.

In der DEL warten am Freitag und Sonntag jeweils die Derbys in Schwenningen und gegen Bietigheim. Was erwartest du von den beiden Duellen?

Ich rechne damit, dass jeweils viele Fans in den Arenen sein werden, die Stimmung gut sein wird und sich diese Energie auf das Eis überträgt. Zu den Gegnern an sich kann ich noch nicht so viel sagen. Bietigheim haben wir in der Vorbereitung gesehen. Da waren die Steelers unangenehm. Ich denke, dass wird auch am Sonntag nicht anders sein.