13.03.2018

Zeit, dass Geschichte sich wiederholt

Zeit, dass Geschichte sich wiederholt

Mit vier Spielen gegen denselben Gegner in der Hauptrunde plus einem möglichen Wiedersehen in den Playoffs sammeln sich im Eishockey schnell ein paar interessante Daten, Fakten und Geschichten zwischen zwei Teams an. So auch zwischen den Adlern und den Panthern aus Ingolstadt.

Insgesamt 72 Mal standen sich beide Teams in der DEL seit 1994 gegenüber. 46 Partien konnte dabei Mannheim für sich entscheiden, 26 Begegnungen gewann Ingolstadt. Mit 223:174 Toren zeigen sich die Adler als das treffsichere Team. Den höchsten Sieg fuhren die Adler am 27. Januar 2008 in Ingolstadt ein. 6:0 gewannen die Kurpfälzer am Ende. Vor heimischer Kulisse datiert der höchste Erfolg vom 16. Dezember 2012, als am Ende ein 5:0 auf der Anzeigetafel stand. Allerdings musste man den Panthern auch schon zweimal mit 6:1 den Vortritt lassen. So siegten die Schanzer am 14. April 2015 klar in Mannheim und am 20. Dezember 2009 im eigenen Stadion mit fünf Toren Vorsprung.

Zweimal bereits bestritten beide Kontrahenten eine Playoff-Serie gegeneinander, beide Mal waren am Ende die Adler der Sieger. Vor allem die Finalserie 2015 mit dem anschließenden Titelgewinn dürfte vielen noch in Erinnerung sein. „Sicher denkt man an 2015, das ist eine schöne Erinnerung. Man versucht, Parallelen zu ziehen. Aber das ist jetzt drei Jahre her und heute können wir uns davon nichts mehr kaufen. Die Ingolstädter werden bemüht sein, das wieder geradezurücken. Sie gehören zu den heißesten Teams aktuell und werden mit Sicherheit eine harte Nummer“, warnt Dennis Endras allerdings davor, zu sehr in Erinnerungen zu schwelgen.

Große Herausforderung vor der Brust

In dasselbe Horn bläst auch Kapitän Marcus Kink: „Das ist Vergangenheit und steht in den Büchern. Was einmal gewesen ist, war vielleicht schön, hat jetzt aber mit der aktuellen Situation nichts zu tun. Das wird sicher eine harte und lange Serie, eine neue Aufgabe. Ingolstadt ist für mich die Top-Mannschaft der letzten Wochen und bestimmt ein Geheimfavorit. Dass sie zuhause anfangen, ist für sie ein großer Vorteil. Für uns gilt es daher, von Beginn an hellwach zu sein.“

Vor einigen Wochen wäre der Ingolstädter Heimvorteil wohl noch stärker ins Gewicht gefallen. Elf Spiele in Folge gelang es den Adlern nicht, in der Fremde zu punkten. Doch auch das ist Geschichte: „Mir gefällt die Art und Weise, wie wir in den letzten Wochen auswärts aufgetreten sind. Wir haben die letzten vier Partien in Serie gewonnen und nach dem, was in Augsburg im zweiten Drittel passiert ist, wären wir vor ein paar Wochen noch ohne Zähler nach Hause gefahren“, ist Cheftrainer Bill Stewart mit der Entwicklung des Teams zufrieden. „Wir hatten zu Beginn eine schwere Zeit. Wenn man aber jetzt sieht, wo wir nun stehen, dann sind wir einen guten Weg gegangen. Ich bin stolz darauf, was dieses Team bislang geleistet hat. Wir haben jetzt noch gemeinsam eine große Herausforderung vor der Brust.“

Allerdings werden es gleichzeitig die letzten Playoffs für Stewart sein: „Das war nochmals alles sehr aufregend und interessant, aber ich war lange genug Trainer. Ich werde dem Eishockey aber in jedem Fall verbunden bleiben, in welcher Funktion genau weiß ich allerdings noch nicht.“ Und so bereitet sich der 60-Jährige auf sein letztes Viertelfinale vor. Den Gegner hat er dabei bereits bestens studiert: „Ingolstadt ist ein talentiertes Team. Du kannst sie nicht stehen lassen wie Pylonen. Sie verfügen über eine mobile Defensive, viel Qualität im Angriff und gute Torhüter. Es gibt keinen Raum und keine Zeit, um viel zu überlegen. Dazu wird es auf die Disziplin mit und ohne der Scheibe ankommen. Alles, was dich schwächen kann, musst du sein lassen. Wir wollen mit viel Druck und Tempo spielen. Dazu sind wir physisch wie psychisch in der Lage.“

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