13.02.2018

Zwei Mannheimer Ikonen sagen Tschüss

Zwei Mannheimer Ikonen sagen Tschüss

Weit über 1.000 DEL-Spiele haben Jochen Hecht und Ronny Arendt zusammengerechnet für die Adler Mannheim in den vergangenen Jahren absolviert, ehe sie 2016 beziehungsweise 2017 ihre Schlittschuhe an den Nage hingen. Ihr Stellenwert für das Mannheimer Eishockey ist schon alleine aufgrund dieser beachtlichen Marke unbestritten groß.

Während der gebürtige Mannheimer Jochen Hecht, als langjähriger NHL-Spieler das Eishockey-Aushängeschild der Stadt, in Deutschland nie für einen anderen Club als die Adler auflief, wusste Ronny Arendt stets mit seinem unbändigen Einsatz und seiner Treue zu überzeugen. Von 2005 bis zu seinem Karriereende 2017 schnürte er für die Adler die Schlittschuhe. Seine kompromisslose Spielweise brachte ihm daneben den liebgemeinten Beinamen Hooligan bei den Fans ein.

„Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass zwei so außergewöhnliche Spielerpersönlichkeiten wie Jochen Hecht und Ronny Arendt ihre großartigen Karrieren bei den Adlern beendet haben. Der Club ist Jochen und Ronny zu großem Dank verpflichtet“, weiß Adler-Geschäftsführer Matthias Binder um den Stellenwert der früheren Angreifer. Dass beide Akteure auch nach ihrer aktiven Zeit in anderer Funktion weiter für die Organisation arbeiten, zeigt die tiefe Verbundenheit und das spezielle Verhältnis zwischen den ehemaligen Spielern und dem Club.

Ansteigende Aufregung

Mit einem gemeinsamen Abschiedsspiel am 23. Februar, bei dem sich Team Hecht und Team Arendt gegenüberstehen, werden Hecht und Arendt nun gebührend von der aktiven Bühne verabschiedet. Zahlreiche langjährige Weggefährten wie beispielsweise Mario Gehrig, Alexander Serikow, Glen Metropolit, Shawn Belle und Blake Sloan haben für dieses spezielle Event ebenso ihre Zusage gegeben wie noch aktive Spieler aus der aktuellen Adler-Mannschaft oder von Ligagegnern. Die insgesamt sieben Joker werden dabei sowohl für das Team Hecht als auch für das Team Arendt auflaufen.

„Es kribbelt schon ein bisschen, aber ich bin mir sicher, dass die Aufregung mit jedem Tag, der vergeht, noch weiter ansteigen wird. Mit meiner aktiven Karriere habe ich für mich zwar schon abgeschlossen, dennoch werden an diesem Tag, wenn die ganzen Jungs zusammentreffen, wohl einige Erinnerungen und Geschichten hochkommen“, freut sich Arendt auf das Wiedersehen mit den alten Bekannten. „Es geht vor allem darum, mit ehemaligen Kollegen eine gute Zeit zu verbringen. Allerdings lasse ich mich auch gerne vom Rahmenprogramm überraschen. Damit haben Ronny und ich nämlich gar nichts zu tun“, erwartet Hecht derweil einen emotionalen Abend.

Nummern für die Ewigkeit

Und damit liegt der dreifache deutsche Meister nicht falsch, schließlich werden im Rahmen einer feierlichen Bannerzeremonie auch die beiden Trikotnummern 55 und 57 unter das Hallendach der SAP Arena gezogen und entsprechend bei den Adlern nicht mehr vergeben. Beim Spiel selbst, das mit dreimal 20 Minuten ohne Pause gespielt und von Kult-Schiedsrichter Peter Slapke geleitet wird, werden Hecht und Arendt zudem in speziellen Trikots auflaufen, an deren Designs beide federführend mitgewirkt haben. „Ich wollte ein bisschen weg von den Stadtfarben Blau, Weiß, Rot, weil ich auch für andere Clubs auf dem Eis stand. Da Musik bei mir immer ein zentrales Thema ist, wollte ich mein Jersey mit Elementen aus dem Rock, Punk und Folk versehen. Dazu gibt es kleine versteckte Highlights“, erklärt Arendt sein Outfit.

„Meinen Nachnamen zu integrieren, war naheliegend. Deshalb ziert ein großer Hecht die Brust. Am unteren Rand des Trikots findet sich eine Skyline wieder, die sich aus den einzelnen Sehenswürdigkeiten oder einprägsamen Objekten der Städte zusammensetzt, in denen ich gespielt habe. Besonders gut gefällt mir, dass die einzelnen Jahre meiner Karriere ebenfalls ein Plätzchen gefunden haben und die Titeljahre farblich gehighlightet sind“, konnte Hecht die für ihn wichtigen Punkte allesamt umsetzen.

Wer sich schon vorab sein Souvenir des Abschiedsspiels sichern möchte, kann dies ab Montag, den 19. Februar, im Onlineshop tun. So werden Pucks (5 Euro), Pins (6 Euro) und Caps (19,95 Euro) jeweils in den jeweiligen Team-Ausführungen angeboten. Fan-Trikots (M – 4XL 79 Euro, 122/XS/S 50 Euro) können bereits ab sofort mit allen Spielernamen und Nummern oder auch mit einer individuellen Beflockung in allen Shops bestellt werden. Beim Spiel selbst sind die Jerseys von Jochen Hecht und Ronny Arendt in den Größen M – XXL in den Fanshops der Arena vorrätig. Als besonderes Highlight werden für diesen Zeitpunkt zudem sogenannte Bobbleheads der beiden Hauptprotagonisten produziert, welche für 19,95 Euro erhältlich sind. 

Kader Team Hecht:

Torhüter: 35 Markus Flemming
Abwehr: 5 Christian Ehrhoff, 7 Sascha Goc, 8 Dominik Bittner, 22 Michael Bakos, 26 Jörg Hanft, 31 Andreas Renz, 52 Alexander Sulzer
Sturm: 9 Mario Gehrig, 12 Daniel Körber, 17 Philip Hecht, 20 Till Feser, 24 Alexander Serikow, 55 Jochen Hecht
Trainer: Peter Obresa

Kader Team Arendt:

Torhüter: 35 Ilpo Kauhanen
Abwehr: 4 Shawn Belle, 19 Blake Sloan, P4 Nico Pyka, 27 Martin Ancicka, 36 Torsten Fendt, 77 Nikolai Goc
Sturm: 7 Duanne Moeser, 10 Craig MacDonald, 13 Tomas Martinec, 15 Ken Magowan, 16 Mike Glumac, 57 Ronny Arendt, 89 David Wolf
Trainer: Harold Kreis

Joker (spielen in beiden Mannschaften)

Torhüter: 30 Youri Ziffzer, 44 Dennis Endras
Sturm: 28 Frank Mauer, 47 Christoph Ullmann, 50 Glen Metropolit, 56/11 Andrew Joudrey, 77/17 Marcus Kink