05.04.2018

Flucht nach vorne

Flucht nach vorne

Nach der ebenso bitteren wie unnötigen 3:6-Niederlage in Spiel vier stehen die Adler mit dem Rücken zur Wand. Nur mit einem Sieg am morgigen Freitag (06. April, 19.30 Uhr) können sie die Halbfinalserie gegen den Hauptrundensieger am Leben halten. Und das vorzeitige Saisonende vermeiden.

„Das war schon ein etwas größerer Kloß, den wir gestern zu schlucken hatten“, sagte Adler-Stürmer Christoph Ullmann am Morgen nach dem 3:6. Bis zur 24. Spielminute hatten die Adler Spiel und Gegner fest im Griff. Doch der Anschlusstreffer und die fünfminütige Unterzahl ließen den Faden komplett reißen, brachten München in die Partie. „Mit der Unterstützung von den Rängen wollten wir die Serie ausgleichen und auf Null stellen. Daraus ist leider nichts geworden. Jetzt bleibt uns nur noch die Flucht nach vorne“, lautet Ullmanns Devise für Spiel fünf.

Nach dem 1:3 in der Serie stellt sich nun die Frage: Wie geht die Mannschaft mit der Drucksituation um? „Darüber machen wir uns überhaupt keine Gedanken“, antwortet der Angreifer mit der Rückennummer 47 wie aus der Pistole geschossen. „Hätte, wäre, wenn und aber spielen jetzt keine Rolle. Die volle Konzentration liegt auf dem morgigen Spiel. Wir werden heute die gestrigen Geschehnisse wie immer analysieren, in den Bus steigen, nach München fahren, gut essen und schlafen gehen. Morgen beginnt das Spiel wieder von vorne und wir werden fit sein.“

Ergebnisse und Spielverläufe als Mutmacher

Die Adler haben in den vergangenen Partien gezeigt, dass sie den Münchnern nicht nur Augenhöhe gegenüberstehen, sondern die Spiele auch diktieren können. „Wenn man sich die Serie anschaut, war die gestrige Partie ein Ausreißer. Ansonsten hätten alle drei vorangegangenen Duelle auch andersrum ausgehen können. Der einzige Unterschied war, dass München dreimal einen Weg gefunden hat, das Spiel zu gewinnen. Morgen müssen wir einen Weg finden“, hat Teamleiter Youri Ziffzer keine Zweifel daran, dass die Adler in Spiel fünf eine Reaktion zeigen und zurückschlagen werden. Ullmann pflichtet ihm bei: „Wir haben über weite Strecken starkes Eishockey gespielt und viele positiven Sachen gemacht. Daran müssen wir ansetzen und dann bin ich optimistisch, dass wir in München bestehen werden.“

Ans Aufgeben denkt im Lager der Adler niemand. Im Gegenteil. Der Enttäuschung über das 3:6 ist inzwischen der Zuversicht gewichen. Die Mannschaft hat in schwierigen Phasen dieser Saison die Flucht nach vorne gewagt und viele Hürden überwunden. Warum sollte ihr das nicht noch einmal gelingen?

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