27.12.2021

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Eine 2:6-Niederlage, ein 7:3-Erfolg – die Saisonbilanz zwischen den Adlern und den Grizzlys ist bislang ausgeglichen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich bei den Wolfsburgern nach dem klaren Sieg in Mannheim einen Tag vor Nikolaus getan hat.

Form: Die Grizzlys tun sich gerade etwas schwer. Nach dem Spiel in Mannheim setzte es ein Null-Punkte-Wochenende gegen Straubing und Bremerhaven. Die „Pflichtaufgabe“ gegen den Vorletzten aus Schwenningen wurde zwar souverän erledigt, seitdem gelang es dem aktuellen Tabellendritten aber in drei Partien nicht mehr, einen Dreier einzufahren. Zumindest feierte das Team von Cheftrainer Mike Stewart zuletzt zwei 3:2-Erfolge nach Penaltyschießen beziehungsweise Verlängerung gegen Berlin und Köln.

Augen auf: Ein Tor und drei Vorlagen aus den letzten vier Spielen, dazu eine körperlich starke, kompromisslose und mannschaftsdienliche Spielweise: Darren Archibald ist für Coach Stewart der Prototyp eines guten Eishockeyspielers. Der 1,91 Meter große und 95 Kilo schwere Angreifer kam vor der aktuellen Saison aus Wien und lebte sich schnell in seiner neuen sportlichen Heimat ein.

Topperformer: Erneut könnten wir an dieser Stelle Chris DeSousa nennen, denn der 31-Jährige ist noch immer Topscorer der Liga und gehört mit 22 Treffern zu den torgefährlichsten Spielern im Kader der Wolfburger. Zumindest in Sachen Vorlagen hat der Kanadier aber harte Konkurrenz. Allen voran Trevor Mingoia, der bereits 21 Assists verbuchte. Auch der 29 Jahre alte US-Amerikaner kam erst im Sommer aus Finnland nach Wolfsburg, fand sich aber ebenso schnell zurecht wie DeSousa.

Achillesferse: Das Toreschießen haben die Grizzlys nicht erfunden. 94 Treffer in 32 Partien bedeuten einen Schnitt von 2,9. Wo der Schuh drückt, wird nochmals deutlicher, wenn man berücksichtig, dass gleich 22 Tore allein auf das Konto von Chris DeSousa gehen. Nur in 28 Prozent aller Spiele gelangen Wolfsburg mehr als drei eigene Treffer.

Faustpfand: Die Grizzlys dürfen häufig in Überzahl agieren, genauer gesagt schon 119-mal in 32 Partien. Zwar kommt es in dieser Wertung durch die unterschiedliche Anzahl an ausgetragenen Spielen etwas zu Verzerrungen, doch selbst wenn man die Werte angleicht, dürfen die Niedersachsen mit am meisten in numerischer Überlegenheit agieren. Dass 21,9 Prozent aller Powerplays erfolgreich sind, trifft sich dabei gut. Zusammen mit der Unterzahlquote von 81,3 Prozent gehören die Special Teams zu den Besten der Liga. Außerdem finden sich die Wolfsburger unter den besten drei Heimteams der Liga wieder.

Ausfälle: Sehr wahrscheinlich können die über Weihnachten spielfreien Grizzlys aus dem Vollen schöpfen. Allerdings steht Coach Stewart damit vor der manchmal nicht minder leichten Aufgabe, vier gesunde Spieler aus dem Aufgebot zu streichen.

Rückblick: Mit fünf Toren in 18 Minuten nahmen die Grizzlys den Adlern bereits im ersten Drittel jeden Wind aus den Segeln. 

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