14.01.2022

Performance-Check: Eisbären Berlin

Performance-Check: Eisbären Berlin

Duelle zwischen Eisbären und Adler sind stets prestigeträchtig, emotional und umkämpft. Von den beiden ersten Saisonvergleichen in Berlin in dieser Saison gewann jede Mannschaft jeweils einen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Mitte November beim amtierenden Meister und aktuellen Tabellenführer der PENNY DEL getan hat.

Form: Die Eisbären marschieren. Erfolg und Konstanz sind zwei Attribute, die zum Spiel des Tabellenführers passen. Die Berliner haben die mit Abstand produktivste Offensive, sind defensiv das drittbeste Team und auswärts extrem stark. Seit Anfang Dezember blieb die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin nur ein einziges Mal ohne einen Zähler. In der Fremde holte der Hauptstadtclub überhaupt nur ein einziges Mal keinen Punkt. Nur der aktuell aufgrund von Langzeitverletzten und Corona-Infizierten etwas ausgedünnte Kader der Eisbären könnte in den kommenden Partien Probleme bereiten.

Augen auf: Mit vier Treffern und sechs Vorlagen in den jüngsten neun Partien gehört Marcel Noebels zu den tragenden Stützen der Berliner Offensive. Der Nationalspieler bekommt nach den zahlreichen Ausfällen aktuell noch mehr Eiszeit und Verantwortung als üblich. Dank seiner guten Allrounder-Fähigkeiten ist Noebels für Coach Aubin in jedem Fall eine sichere Bank.

Topperformer: Matt White hat sich zum teaminternen Topscorer entwickelt. Der Angreifer, der in der vergangenen Saison nach rund eineinhalb Jahren Abstinenz wieder in die DEL zurückgekehrt ist, liefert genauso ab wie in den beiden Spielzeiten in Augsburg. 19 Tore sowie 23 Vorlagen stehen nach 36 Partien für den 32-jährigen US-Amerikaner zu Buche. Der technisch und läuferisch starke Außenstürmer macht das Spiel nicht zuletzt durch seine Geschwindigkeit und seinen Zug zum Tor immer gefährlich.

Faustpfand: Die Chemie im Team passt. Einer steht für den anderen ein, alle ziehen an einem Strang. Eine kurze Durststrecke Ende November wurde durch Zusammenhalt überwunden. Die dünnere Personaldecke derzeit wird auch durch die junge Garde um Erik Mik, Marco Baßler und Sebastian Streu aufgefangen.

Achillesferse: Das Überzahlspiel war und ist eine Disziplin, die den Eisbären in diesem Jahr offenbar nicht liegt. 13,9 Prozent Erfolgsquote bedeuten den letzten Rang in dieser Kategorie. Lediglich 16 Powerplay-Tore gelangen den Berlinern. Spitzenreiter in dieser Beziehung ist Bremerhaven, die bereits 30-mal in numerischer Überlegenheit erfolgreich waren.      

Personal: Korbinian Geibel und Zach Boychuk fehlen länger, am vergangenen Wochenende wurden Manuel Wiederer, Bennet Rosmy und Yannick Veilleux positiv auf Corona getestet.

Rückblick: Alle vier Tore beim 3:1-Erfolg der Eisbären fielen im zweiten Abschnitt binnen 13 Minuten.

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