20.02.2022

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Corona im Lager der Adler, Corona im Lager der Ice Tigers: Die Partie zwischen Nürnberg und Mannheim von vor der Olympiapause musste verschoben werden. Nun bildet sie den Auftakt unserer Adler in das letzte Hauptrundendrittel. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Anfang November bei den Franken getan hat.

Form: Nach stotterndem Saison-Start sind die Ice Tigers inzwischen auf Rang acht und damit auf einen Playoff-Platz vorgerückt. Nachdem zeitweise das Toreschießen beziehungsweise die Chancenverwertung ein großes Problem darstellte, hat das Team von Trainer Tom Rowe, der Mitte Oktober das Zepter übernahm, inzwischen mehr offensive Durchschlagskraft entwickelt. Bevor Corona zahlreiche personelle Ausfälle verursachte und die Ice Tigers vor der Pause deutlich mit 1:10 in Ingolstadt und 4:9 in Augsburg untergingen, wurden vier von fünf Partien gewonnen. Auch der Start nach der Pause verlief vergangenen Freitag in Iserlohn erfolgreich (5:4 nach Verlängerung).

Augen auf: Mit vier Treffern und fünf Assists aus seinen jüngsten sechs Partien beweist sich Ryan Stoa derzeit als echte Bank und wichtiger Allrounder. Der körperlich starke Zwei-Wege-Spieler bringt Torgefahr, das Auge für den Mitspieler, Körperspiel, Zweikampfstärke und Erfahrung ein. Damit sorgt der 34-jährige US-Amerikaner bei seinem Team immer wieder für einen Energieschub, fehlte aber am Freitag.

Topperformer: Als eher unbeschriebenes Blatt wechselte Tyler Sheehy im Sommer aus Nordamerika nach Nürnberg. Der 26-Jährige pendelte nach seiner College-Zeit zwischen AHL und unterklassiger ECHL hin und her, zeigte bei den Allen Americans in der Saison 2019/20 mit 70 Scorerpunkten in 47 Partien aber, was er im Stande ist zu leisten. Die offensiven Fähigkeiten des 1,76 Meter großen und 81 Kilogramm schweren US-Amerikaners sind demnach unbestritten und als Center der ersten Reihe macht sich der 18-fache Torschütze richtig gut.

Faustpfand: Patrick Reimer muss in Verbindung mit den Ice Tigers eigentlich immer genannt werden. Der Routinier geht einmal mehr voran, ist zweitbester Punktesammler seines Teams, blockt Schüsse, steht in Über- und Unterzahl auf dem Eis. Allerdings fehlte der 39-Jährige zuletzt wegen Rückenproblemen. Zudem gelang dem Stürmer in den letzten sechs Partien nur eine Vorlage. Mit über 20 Minuten Eiszeit im Schnitt ist sein Wert für das Team dennoch unbestreitbar.

Achillesferse: Das Powerplay ist nach wie vor ein Problemfeld, gar das zweitschlechteste der Liga. Mit 15,6 Prozent Erfolgsquote zeigt die Tendenz aber zumindest nach oben. Beim Anspiel sind die Ice Tigers ebenfalls nicht ganz sattelfest. Nur 44,8 Prozent der Bullys gehen an Nürnberg.      

Personal: Die Corona-Ausfälle haben es zurück in den Kader geschafft. Julius Karrer fehlt dagegen noch auf unbestimmte Zeit, während die Einsätze von Patrick Reimer und Ryan Stoa fraglich sind.

Rückblick: Bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen scheiterte Tyler Sheehy und Gregor Macleod an Adler-Schlussmann Felix Brückmann.

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