24.03.2022

Performance-Check: Fischtown Pinguins Bremerhaven

Performance-Check: Fischtown Pinguins Bremerhaven

Adler gegen Pinguins – zweimal hat es dieses Duell im laufenden Wettbewerb bereits gegeben. Am kommenden Wochenende stehen sich beide Mannschaft erneut gegenüber – erst in Mannheim, dann in Bremerhaven. In unserem Performance-Check blicken wir auf die aktuelle sportliche Situation der Pinguins.  

Form: Die Olympia-Pause hat den Bremerhavener nicht gutgetan. In den zehn Partien, die nach der Unterbrechung ausgetragen wurden, gingen sie nur dreimal als Sieger vom Eis, was mitunter an der mangelnden Chancenverwertung lag. Zwischen Anfang und Mitte März kassierten die Pinguins sogar fünf Niederlagen in Serie, rutschen vom fünften auf den achten Tabellenplatz ab. Nach zwei Siegen aus den vergangenen vier Partien rangieren sie aktuell wieder auf Rang sechs, der Punkteschnitt ist jedoch nur marginal besser als der des Siebtplatzierten aus Nürnberg.

Augen auf: Philipp Bruggisser, der im laufenden Spielbetrieb aus Klagenfurt nach Bremerhaven gewechselt ist, scheint sich im Norden Deutschlands richtig wohlzufühlen. Der Däne ist mit 13 Toren und 20 Vorlagen viertbester Punktesammler seines Teams – und das als Verteidiger. Zudem steht der 30-Jährige im Schnitt etwas mehr als 22 Minuten pro Partie auf dem Eis, weist eine Plus-Minus-Bilanz von +13 auf und hat mit 133 Schüssen die zweitmeisten Abschlüsse auf den gegnerischen Kasten.

Topperformer: Ziga Jeglic hat zwar mit 15 Toren die drittmeisten Treffer erzielt, der 34-jährige Slowene ist aber vielmehr der Denker und Lenker der Paradereihe mit Jan Urbas und Miha Verlic. Jeglic, der bereits 38 Vorlagen auf seinem Konto verbucht hat, verfügt über einen hohen Eishockey-IQ, liest das Spiel wie kein zweiter im Team der Pinguins und schafft immer wieder Räume für seine Sturmpartner. 

Faustpfand: Eine der effizientesten Mannschaften der Liga kommt aus Bremerhaven. Mit knapp 23 Prozent Erfolgsquote belegt das Team von Thomas Popiesch in der Wertung hinter Iserlohn Rang zwei. Dass die Pinguins ihre numerische Überlegenheit oft zu nutzen wissen, liegt zweifellos auch an dem Slowenen-Sturm. Mit zusammen 61 Toren geht etwas mehr als ein Drittel der bislang erzielten Treffer (152) auf das Konto der Angreifer Jeglic, Urbas und Verlic.

Achillesferse: Dass die Bremerhavener derart abhängig von der Paradereihe sind, hat natürlich auch seine Schattenseite. Läuft bei den drei Slowenen wenig bis gar nichts zusammen, stockt auch der Offensivmotor gewaltig. Zudem ist die Defensive nicht immer sattelfest, 147 Gegentreffer musste Bremerhaven bereits hinnehmen – mit Straubing der schlechteste Wert aller Top-sechs-Mannschaften.

Personal: Schwenningen, Köln und Bremerhaven sind die Mannschaften, die aktuell die wenigsten Ausfälle zu beklagen haben. Lediglich hinter dem Einsatz des angeschlagenen Mike Moore steht noch ein Fragezeichen.

Rückblick: Nach den Treffern von Dominik Uher und Ziga Jeglic lag mit Bremerhaven mit 2:0 in Führung, ehe Thomas Larkin, Lean Bergmann und Markus Eisenschmid die Partie zugunsten der Adler drehten. Doch ein Doppelschlag binnen 115 Sekunden brachte die Pinguins zurück auf der Siegerstraße.

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