21.03.2022

Performance-Check: Schwenninger Wild Wings

Performance-Check: Schwenninger Wild Wings

Vieles geht zu diesem Zeitpunkt im Eishockeykalender nur über Kampf. Nicht von ungefähr endeten die vergangenen vier Partien der Schwenninger Wild Wings mit nur einem Tor Differenz. Im Kampf gegen den Abstieg will jeder Zähler hart erarbeitet sein. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem letzten Duell zwischen Mannheim und Schwenningen bei den Wild Wings getan hat.

Form: Vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien sind zweifelsfrei keine gute Bilanz. Allerdings hatten es die Wild Wings auch mit Wolfsburg, München und Berlin mit den Top drei der Liga zu tun und zusätzlich mit den Nachwirkungen eines Corona-Ausbruchs im Team zu kämpfen. Dass in jedem dieser Vergleiche trotz kurzer Bank mit teilweise nur 14 Spielern mehr drin gewesen wäre, zeigen die knappen Ausgänge. Andererseits benötigte das Team um Trainer Christof Kreutzer auch gegen Kellerkind Iserlohn die Verlängerung, um zu bestehen.

Augen auf: Alexander Karachun ist der zuverlässigste Torschütze seiner Mannschaft. Schon 16-mal ließ es der 27-Jährige im gegnerischen Tor klingeln – persönlicher Bestwert in der PENNY DEL. Der körperlich robuste Angreifer spielt mit den Spink-Zwillingen groß auf, war in den jüngsten vier Partien jeweils zweimal als Torschütze sowie Vorbereiter erfolgreich.

Topperformer: Die Spink-Zwillinge waren in der vergangenen Spielzeit die Lebensversicherung der Wild Wings. In dieser Saison hatten sie zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Obwohl die beiden 29-Jährigen sich dank ihrem blinden Verständnis und ihrer Geschwindigkeit auch in dieser Phase zahlreiche Chancen erarbeiteten, wollte es mit einem erfolgreichen Abschluss nicht so oft und so leicht gelingen wie in der Spielzweit zuvor. Zudem sorgten Ausfälle zu jeweils unterschiedlichen Zeiten dafür, dass die Brüder nicht so oft gemeinsam auflaufen konnten. Dennoch nehmen sie inzwischen hinter Max Görtz in der internen Scorerliste die Plätze zwei und drei ein.

Faustpfand: Der Kader der Wild Wings ist nicht schlecht besetzt, das Selbstvertrauen hat trotz der schwierigen Spielzeit und dem schon lange währenden Kampf gegen den Abstieg zumindest nach außen nicht sonderlich gelitten. Während der jüngsten Corona-Ausfälle sprangen wie selbstverständlich Max Hadraschek, Manuel Alberg und Philip Feist in die Bresche. Zudem hält das Torhütertandem Joacim Eriksson und Marvin Cüpper das Team häufig lange im Spiel.

Achillesferse: Das Überzahl lahmt, krankt, greift nicht. 14,13 Prozent Erfolgsquote bedeuten in dieser Wertung den letzten Rang. Gleichzeitig kassierten die Schwarzwälder mit sieben Gegentoren in numerischer Überlegenheit die drittmeisten Treffer.

Personalien: Inzwischen sind die an Corona erkrankten Akteure wieder mit von der Partie, sodass einzig Boaz Bassen aufgrund einer Oberkörperverletzung noch bis Anfang April ausfällt.

Rückblick: Mit 12 Minuten in Unterzahl saßen die Wild Wings deutlich zu oft auf der Strafbank, kassierten bei der 3:4-Niederlage Anfang Januar auch zwei Gegentore in Unterzahl, darunter das spielentscheidende 1:4.

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