15.09.2022

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Mit gemischten Gefühlen blickten die Verantwortlichen der Wild Wings auf die abgelaufene Saison zurück. Auf der einen Seite waren sie enttäuscht über das erneute Verpassen der Playoffs, auf der anderen aber auch glücklich, dass sie den Gang in die DEL2 nicht antreten mussten. Mit Blick auf die PENNY DEL Spielzeit 2022/23 soll aber in Schwenningen alles besser werden. Die sechs Siege aus sieben Vorbereitungsspielen lassen hoffen.

Damit der positive Trend auch lange in der Saison anhält, verpflichteten die Wild Wings Adler-Ikone Harold Kreis als neuen Cheftrainer. Ihm stellte Sportdirektor Christof Kreutzer eine konkurrenzfähige Truppe zusammen. Das Torhütergespann Joacim Eriksson und Marvin Cüpper genießt weiterhin das Vertrauen und gehört zweifellos zu den besten Gespannen der Liga. In der Verteidigung sollen Ville Lajunen und Alex Trivellato die Abgänge von Niclas Burström, Maximilian Adam und Colby Robak kompensieren. Vor allem der Angang von Robak kam doch etwas überraschend. John Ramage soll indes seine körperliche Robustheit und sein gutes Spielverständnis auch im zweiten Jahr am Neckarursprung unter Beweis stellen. „Wir waren im letzten Jahr in der Defensive schon stabil“, begründete Kreutzer gegenüber der Eishockey NEWS den kleinen Umbruch.

Die größte Baustelle war zuletzt die Offensive. Mit nur 138 erzielten Toren in 55 Partien kam das harmloseste Team der Vorsaison aus Schwenningen. Wenig verwunderlich also, dass in diesem Mannschaftssteil an einigen Stellschrauben gedreht wurde. Gleich sechs Angreifer, darunter auch Kapitän Travis Turnbull und Topscorer Max Görtz, verließen den Schwarzwald. Zudem einigte man sich kurz vor Saisonstart mit David Cerny trotz bestehenden Vertrags auf einen Wechsel nach Bad Nauheim in die DEL2.

Playoffs realistisch

Mit Brandon DeFazio, mit 34 Jahren hinter Lajunen der Zweitälteste im Team, Mitch Wahl, Sebastian Uvira und Phil Hungerecker heuerten vier Spieler mit DEL-Erfahrung bei den Wild Wings an. Hinzu kommen Florian Elias, ausgeliehen aus Mannheim, sowie Miks Indrasis, der über 500 KHL-Partien auf dem Buckel hat und zweifellos der Königstransfer ist. Gleichzeitig hoffen die Verantwortlichen, dass die torgefährlichen Brüder Tyson und Tylor Spink schneller Fahrt aufnehmen, als in der vergangenen Saison. Bei Alexander Karachun soll der steile Positivtrend aus der abgelaufenen Spielzeit fortgesetzt werden. Für den zwar eingeplanten, aber kurzfristig abgewanderten Andrew Calof suchte Kreutzer bei Redaktionsschluss noch einen Ersatz. „Wir haben einen guten Mix und mehr Erfahrung ins Team gebracht“, zeigt sich Kreutzer durchaus zufrieden. Die direkte Playoff-Qualifikation scheint mit diesem Kader möglich, allerdings muss die Mannschaft ihr Potenzial auch aufs Eis bringen.

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