29.12.2022

Performance-Check: Bietigheim Steelers

Performance-Check: Bietigheim Steelers

Zwei Spiele, zwei Siege, fünf Punkte, 9:6 Tore: So lautet die Bilanz der Adler gegen Bietigheim in dieser Saison. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem Gastspiel bei den Steelers Ende November beim Tabellenletzten getan hat.

Form: Die Chancen auf den Klassenerhalt stehen für den Aufsteiger von 2021 schlecht. Lediglich 24 Punkte aus 33 Partien, fast doppelt so viele Tore kassiert wie selbst erzielt und erst vier Siege nach 60 Minuten. Der Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt bereits 13 Zähler. Behalten die Steelers ihren Punkteschnitt von 0,73 bei, wandern in den verbleibenden 13 Begegnungen nur noch rund zehn weitere Zähler auf das eigene Konto. Vier Pleiten in Folge gab es zuletzt, nachdem Mitte Dezember in Iserlohn mit einem 3:0-Erfolg der bislang letzte Sieg gelang. Gestoppt wurde die Niederlagenserie am gestrigen Mittwoch gegen Nürnberg (6:5).

Augen auf: In Sachen Spieler ist hier fast ausschließlich Torhüter Sami Aittokallio zu nennen, denn während die Stürmer zu selten treffen, lässt die Defensive viele Chance zu. Viele individuelle Fehler sorgen für Dauerdruck beim 30-jährigen Finnen. Dennoch pariert Aittokallio 90,65 Prozent aller Schüsse, steht dabei allerdings bei einem herben Gegentorschnitt von 3,41.

Topperformer: Stürmer Chris Wilkie ist der einzige Spieler im SCB-Kader, der eine zweistellige Torausbeute vorweisen kann. Allerdings führt der 26 Jahre alte US-Amerikaner die interne Scorerliste nicht mehr an. Verteidiger Mathew Maione ist mit sieben Treffern und 16 Vorlagen der offensivgefährlichste Akteur der Bietigheimer.

Faustpfand: Das Überzahlspiel kann sich mit 18,68 Prozent gerade noch sehen lassen, ist für rund ein Viertel aller bislang geschossenen Tore verantwortlich. Auch am Bullypunkt sind die Steelers nicht allzu schlecht unterwegs. Vielleicht hat der Wechsel auf der Trainerposition von Daniel Naud zu Pekka Kangasalusta Anfang Dezember noch einen positiven Effekt. Zwar ist die Bilanz der ersten zehn Partien unter dem Finnen mit acht Niederlagen gegenüber zwei Siegen klar negativ, aber die Tendenz zeigte zumindest nach oben.

Achillesferse: Die Steelers befinden sich in einem Abwärtsstrudel, der nur schwer zu durchbrechen ist. Verkrampftes Spiel, verkopftes Spiel, fehlende Kreativität, leichtsinnige Fehler, zu wenige Tore, zu viele Gegentore und schlichtweg kaum Erfolgserlebnisse. Gelingt in den nächsten gut zwei Wochen keine Trendwende, ist der Abstieg wohl besiegelt. Das wissen auch die Spieler.

Personal: Lediglich der Einsatz von Wilkie ist fraglich. 

Rückblick: Bietigheim konnte mit 2:0 in Führung gehen, musste aber kurz vor der ersten Pause einen Doppelschlag verkraften und lag 136 Sekunden vor dem Ende mit 3:4 zurück, rettete sich noch in die Verlängerung, unterlag am Ende aber mit 4:5 nach Overtime. 

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