06.03.2019

Gross: „Jeder fügt sein Stück dem Puzzle bei“

Gross: „Jeder fügt sein Stück dem Puzzle bei“

Mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger München beendeten die Adler Mannheim am vergangenen Sonntag die 25. DEL-Hauptrunde als Tabellenerster. Bevor für die Adler mit Spiel eins der Viertelfinalserie (13. März) die Playoffs beginnen, haben wir uns mit Cheftrainer Pavel Gross unter anderem über die letzten sechs Monate sowie die heiße Phase unterhalten.

Die Hauptrunde war ein Superlativ. Lass uns nochmals einen Blick zurückwerfen.

Wir haben eine solide und konstante Hauptrunde gespielt. Wir haben eine gute Mannschaft, mit den richtigen Charakteren und einem guten Charakter. Die Hauptrunde so erfolgreich zu gestalten, war ein Verdienst der Arbeit und der richtigen Einstellung. Letztendlich haben wir aber zu verstehen gegeben, dass die Hauptrunde nun vorbei ist und wir darüber nicht mehr reden werden. Wir müssen jetzt darauf schauen, dass wir für nächsten Mittwoch gut vorbereitet sind.

Wie ist es euch gelungen, trotz der vielen neuen Gesichter eine derart verschworene Gemeinschaft zu etablieren? Schließlich seid auch ihr als Trainerteam erst im vergangenen Sommer nach Mannheim gekommen.

Man muss sich jeden Tag neu finden. Dieser Prozess dauert noch immer an. Es gibt Kleinigkeiten, die ständig abgestimmt werden müssen. Aber das funktioniert gut bei uns, bei uns allen. Von den Betreuern über die Physios bis hin zu den Ärzten, allen Trainern und dem gesamten Management. Jeder macht seinen Job und fügt sein Stück dem Puzzle bei.

Die Hauptrunde ist lang, dauert insgesamt fast sechs Monate. Wie gut lernt man in dieser Zeit die einzelnen Spieler kennen?

Man verbringt viel Zeit miteinander. Man sieht die Reaktion der Spieler auf dem Eis, in der Kabine oder auch bei persönlichen Meetings. Da kristallisiert sich schnell die Persönlichkeit heraus.

Wie ist es möglich, alle Spieler über einen derart langen Zeitraum und unter dem Aspekt des andauernden Erfolgs immer wieder neu zu motivieren?

Die Gewinnermentalität ist sehr, sehr wichtig. Entsprechend pflegen wir sie und pushen die Jungs nach vorne. Wir dürfen nicht mit dem Erreichten zufrieden sein. Das gelingt uns gut, vor allem, weil wir die passenden Charaktere in der Kabine haben. Dennoch ist es tägliche Arbeit. Wir wollen uns einfach nicht ausruhen. Nach einem guten Wochenende liegt der Fokus gleich wieder auf dem nächsten. Genau so werden wir es auch in den Playoffs handhaben.

Nun ist die Hauptrunde passé und die Playoffs stehen an. Was bedeuten für dich die kommenden Wochen?

Playoffs sind die schönste Zeit im Jahr. Die mentale Stärke wird jetzt entscheidend sein. Es werden kleinere Störfaktoren auf uns zukommen. Die können auf dem Eis, in der Kabine, im Bus oder in der Zeitung entstehen. Wichtig wird sein, wie wir dem entgegnen. Wir müssen an uns glauben, unsere Stärken ausspielen und davon überzeugt sein, dass wir das nächste Spiel gewinnen können.

Verfolgst du die heute beginnende 1. Playoff-Runde und wenn ja, wie?

Mike und ich fahren jetzt nach Straubing und am Freitag nach Nürnberg. In den beiden Spielen sehen wir unsere drei potenziellen Gegner. Wir kennen die Mannschaften, die Coaches und die Spieler natürlich aus den vier Hauptrundenbegegnungen. Aber Playoffs sind etwas anderes und vielleicht entdecken wir die eine oder andere Kleinigkeit.

Der Viertelfinalgegner der Adler steht noch nicht fest. Wie sieht da die derzeitige Trainingssteuerung aus?

Wir haben zwei Blöcke erstellt. Nachdem Montag und Dienstag frei waren, geht es ab heute und bis Freitag um unser Spiel. Am Samstag genießen die Jungs noch einmal einen freien Tag, und wenn spätestens am Sonntag unser Gegner feststeht, werden wir uns intensiv mit ihm beschäftigen.