02.10.2016

Der nächste Gegner: Schwenninger Wild Wings

Zwei Mal Letzter, ein Mal Vorletzter – so lautet die Bilanz der Schwenninger Wild Wings seit dem DEL-Aufstieg 2013. Mit einem großen Leistungssprung ist angesichts der begrenzten Möglichkeiten im Schwarzwald nicht zu rechnen. Doch das Team leistet den Adlern mit dem stimmungsvollem Publikum im Rücken in jedem Duell einen heißen Tanz.

Gewollt oder nicht, auch in diesem Sommer mussten die Schwarzwälder wieder einige Veränderungen im Kader vornehmen. So müssen in der Offensive die beiden besten Torschützen der Vorsaison ersetzt werden. Dem Franzosen Damien Fleury wurden nach einem Angebot des KHL-Neulings aus Peking keine Steine in den Weg gelegt, Ashton Rome wechselte an den Seilersee zu den Iserlohn Roosters. Kann der aus München gekommene Neuzugang Jerome Samson diese Lücke nicht füllen, so werden sich die Wild Wings in dieser Saison noch früher aus dem Rennen um die Pre-Playoff-Plätze verabschieden. Denn Jake Hanson als auch der Ungar Istvan Bartalis sind angesichts ihrer Statistiken aus den letzten Jahren nicht die designierten Goalgetter auf DEL-Niveau.

Starkes neues Verteidigerduo

Zwei beachtliche Neuzugänge konnten die Schwäne für die Verteidigung verpflichten. Der Finne Kalle Kaijomaa war in der vergangenen Saison noch Mannschaftskapitän beim Mannheimer CHL-Gegner Espoo Blues und verlässt im Alter von 32 Jahren erstmals Skandinavien. Der Kanadier Simon Gysbers spielte nach seiner AHL-Karriere in Finnland und Schweden und absolvierte die letzte Saison beim kroatischen KHL-Club in Zagreb.

Gemeinsam mit Sascha Goc und dem Tschechen Jiri Hunkes stehen den Wild Wings damit vier gestandene Verteidiger zur Verfügung, die gemeinsam mit jüngeren deutschen Spielern wie Benedikt Brückner, Alex Trivellato oder Tim Bender eine solide Defensive stellen können. Wenn, ja wenn Dustin Strahlmeier den für ihn im Gegenzug nach Straubing gewechselten Keeper Dimitri Pätzold gleichwertig ersetzen kann und gemeinsam mit Joey MacDonald ein verlässliches Torhüterduo bilden kann.

Und vielleicht gelingt ja Ex-Jungadler Lennart Palausch ein ähnlicher DEL-Einstand wie zuvor Marcel Kurth und kann in Schwenningen für eine Überraschung sorgen. Auf eine solche sind die Schwarzwälder auch angewiesen, wenn das Team in dieser Saison in der vierten Saison nach Wiederaufstieg endlich eine bessere Rolle in der DEL spielen will. Aber als Stolperstein für die Adler und motivierter Gegner mit stimmungsvollen Fans im Baden-Württemberg-Derby taugen die Wild Wings allemal.

Der Trainer: Nach einem Jahr Pause ist Ex-Bundestrainer Pat Cortina wieder im Geschäft. Nach dem überraschenden Abgang von Helmut de Raaf, der ein Angebot der Nachwuchsakademie in Salzburg annahm, steht der 52 Jahre alte gebürtige Kanadier wieder in der DEL an der Bande. Im Jahr 2006 kam er zum damaligen Zweitligisten nach München und übernahm das Team nach dem DEL-Aufstieg 2010 erneut. Nach einer Saison in Doppelfunktion als DEL- und Bundestrainer konzentrierte er sich für zwei Jahre auf seine Arbeit beim DEB.

Augen auf... Simon Gysbers! Der Kanadier spielte in der letzten Spielzeit beim KHL-Club in Zagreb, stand vor vier Jahren mit den Toronto Marlies im AHL-Finale und war dabei wie auch bei seinen beiden finnischen Clubs in Turku und Tampere offensivstärkster Verteidiger. Mit seiner Größe von 1,93m besticht er allerdings nicht durch sein physisches Spiel, sondern überzeugt durch Spielstärke und Übersicht im Spiel nach vorne.

Fakt: Die 2:4-Niederlage der Adler im Februar in Schwenningen war die erste Pleite gegen die Wild Wings nach sechs Siegen in Serie. Seit dem DEL-Wiederaufstieg der Schwenninger im Sommer 2013 haben die Adler zehn von zwölf Spielen gegen die Schwarzwälder gewonnen.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Wild Wings seit 1994: 42 Spiele, 30 Siege, 12 Niederlagen, 162:121 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Wild Wings 2015/16: 3 Sieg aus 4 Spielen, 12:9 Tore

Schwenninger Wild Wings - Adler Mannheim
Sonntag, 2.10.2016, 16.30 Uhr
Helios-Arena, Villingen-Schwenningen

Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air, im Fernsehen bei Sport1 sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker der Adler-App.

Zur Statistik »