22.10.2016

Der nächste Gegner: Eisbären Berlin

Der nächste Gegner: Eisbären Berlin

Nach zwei eher enttäuschenden Spielzeiten hat Trainer Uwe Krupp es in der vergangenen Saison geschafft, die Eisbären wieder in der Spitze der DEL zu etablieren. Und auch der Start in die neue Spielzeit war vielversprechend: die 2:4-Heimniederlage gegen München war die einzige Pleite in den ersten fünf Partien. Doch im Oktober setzte der Abwärtstrend ein.

Aus Wolfsburg konnten die Berliner nur einen Zähler entführen, in den fünf folgenden Spielen gingen die Hauptstädter nur einmal als Sieger vom Eis. Am Mittwoch beim 0:2 in Iserlohn blieb die Offensive des Rekordmeisters zum zweiten Mal in der laufenden Saison ohne eigenen Torerfolg. Das holte sie am Freitag beim 6:4 gegen Augsburg jedoch nach. Die Veränderungen im Kader sind im Vergleich zur vergangenen Saison überschaubar – verständlich nach den guten Leistungen der Vorsaison, als die Vorrunde auf Platz zwei beendet wurde und nur das Viertelfinal-Aus in sieben Spielen gegen die Kölner Haie am Ende ziemlich auf die Stimmung drückte.

Mit Petr Pohl (nach Ingolstadt), T.J. Mulock (Köln) und Henry Haase (Düsseldorf) verließen drei Akteure das Team, die das Eishockey in der Hauptstadt in den letzten Jahren mitgeprägt hatten. Auch die während der vergangenen Saison verpflichteten Mark Olver (AHL) und Milan Jurcina (Nürnberg) bekamen keine neuen Verträge mehr. Dafür leistete Manager Stefan Ustorf bei den Neuzugängen gute Arbeit.

Gezielte Verstärkungen in der Offensive

Hinter dem aus Iserlohn gekommenen Nick Peterson sowie Jamie McQueen, der in der Vorsaison mit 93 Punkten in 63 Spielen zweitbester Scorer in der DEL 2 (für Kassel) war, dürfte die halbe Liga her gewesen sein. Zwei-Wege-Stürmer Kyle Wilson, der im Dezember beim Spengler-Cup die Adler verstärkte, kam aus der Schweiz. Und dass ausgerechnet der erst 23 Jahre alte Daniel Fischbuch mit schon elf Punkten aus den ersten zwölf Partien trotz Petersons 18 Zählern der vielleicht auffälligste Neuzugang ist, spricht auch für das Auge des Ex-Nationalspielers Ustorf.

Die Berliner sind trotz des aktuellen Tiefs nicht zu unterschätzen, dürften am Ende der Saison mit Sicherheit wieder ganz oben in der Tabelle zu finden sein. Auch die guten Leistungen in der Champions Hockey League – die Eisbären sind der einzige DEL-Club im Achtelfinale – sind Beleg für die Qualitäten des Kaders. In der Runde der letzten 32 war der Schweizer Tabellenzweite aus Zug keine Hürde.

Der Trainer: Mit der Nationalmannschaft schaffte der Ex-NHL-Spieler 2010 den Sprung ins WM-Halbfinale, mit den Kölner Haien erreichte er zwei Mal das Finale um die Deutsche Meisterschaft und aus den Eisbären Berlin machte er nach zwei schwachen Saisons wieder eine Spitzenmannschaft. Uwe Krupp zählt zu den herausragenden deutschen Trainerpersönlichkeiten und hat in der DEL, nachdem seine Spielerkarriere fast ausschließlich in der NHL stattfand, schon jetzt bleibende Eindrücke hinterlassen.

Augen auf... Nick Peterson! Der 27 Jahre alte gebürtige Kanadier konnte sich in Nordamerika selbst in der zweitklassigen AHL nicht durchsetzen, doch nach einer guten Saison zum Europaeinstand in Schwenningen absolvierte er zwei noch bessere Spielzeiten in Iserlohn, mit denen er sich für höhere Aufgaben empfahl. Auch in Berlin schlug der Außenstürmer gleich voll ein, in den ersten zwölf Partien erzielte er bereits 9 Tore und 9 Assists.

Fakt: Nur gegen zwei Teams waren die Adler in den letzten fünf Jahren erfolgloser als gegen Berlin, in nur 12 der 25 Duelle gingen die Adler als Sieger vom Eis. Für die Berliner auf der anderen Seite gibt es nur drei Teams, gegen die man seit 2011 eine schlechtere Erfolgsquote als gegen Adler vorzuweisen hat.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Eisbären seit 1994: 112 Spiele, 56 Siege, 54 Niederlagen, 347:335 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Eisbären 2015/16: 2 Siege aus 4 Spielen, 7:13 Tore

Eisbären Berlin - Adler Mannheim
Sonntag, 23.10.2016, 16.30 Uhr
Mercedes-Benz-Arena, Berlin

Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air, im Fernsehen bei Sport1 sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App.

 

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