07.01.2017

Der nächste Gegner: Schwenninger Wild Wings

Der nächste Gegner: Schwenninger Wild Wings

Es geht eng zu am Tabellenende, ganze vier Zähler trennen den Tabellenzehnten aus Düsseldorf vom Schlusslicht aus Krefeld. Und mittendrin die Schwenninger Wild Wings. Gemessen an den Ergebnissen der letzten Jahre liegen die Schwarzwälder im Soll, aber natürlich breitet sich längst keine Zufriedenheit aus, wenn nach zwei Dritteln der Vorrunde mehr als Platz zehn nicht mehr drin zu sein scheint.

Vor Weihnachten schöpfte der Anhang der Schwarzwälder noch einmal Hoffnung auf einen Aufschwung, vier Spiele gewannen die Wild Wings in Serie. Dass es anschließend gegen die Topteams aus Nürnberg, Wolfsburg und München nichts zu holen gab, war kaum verwunderlich. Schmerzhaft war dagegen die Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Krefeld. Immerhin ist der Start in das Jahr 2017 gelungen, als in Düsseldorf beim 3:2-Sieg drei Punkte eingefahren wurden.

Defensive gut, Offensive mangelhaft

Die Defensive des aktuellen Kaders ist im Kampf um Platz zehn durchaus konkurrenzfähig, die anderen Teams ab Platz zehn haben mehr Gegentore kassiert, auch die Statistiken des Torhüterduos Dustin Strahlmeier und Joey MacDonald sind durchaus passabel. Dass Kapitän Sascha Goc mit gebrochener Hand im Moment nicht ins Geschehen eingreifen kann, scheint den guten Leistungen der Hintermannschaft nicht abträglich zu sein.

In der Offensive tun sich derzeit jedoch zu große Lücken auf. Die drei Topscorer Will Acton, Marc El-Sayed und Jerome Samson haben in den letzten dreizehn Spielen ganze fünf Tore erzielt. Einzig Andrée Hult, mit neun Toren aktuell bester Torschütze des Teams, hat zuletzt mehrfach das gegnerische Tor getroffen.

Guter Nachwuchs hinkt den Erwartungen hinterher

Vielleicht hatte man sich auch von den jungen deutschen Spielern mehr erhofft. Von einem 22 Jahre alten Marcel Kurth (bisher drei Treffer) durfte nach einer starken DEL-Premierensaison mit zehn Toren sicherlich keine Leistungsexplosion erhofft werden. Aber Ex-Jungadler Lennart Palausch hat in seiner ersten kompletten DEL-Saison noch keinen Treffer erzielt, auch Kai Herpich hat bisher erst zwei Tore auf seinem Konto.

Vielleicht ist auch das ein Grund, warum die Personalstrategie, auf einen starken deutschen Stamm in der Mannschaft zu setzen, zuletzt infrage gestellt wurde. Dass nun auch noch der Kanadier Stefano Giliati, der eigentlich als Ersatz für den langzeitverletzten Markus Poukkula verpflichtet wurde, für einige Zeit ausfällt, hilft der wackeligen Offensive sicher nicht weiter.

Augen auf... Marc El-Sayed! Der 25-Jährige war nach seinem Abschied aus Mannheim vor zwei Jahren auch in Nürnberg ein klassischer Vierte-Reihe-Stürmer. In Schwenningen ist El-Sayed aktuell aber mit jeweils acht Toren und Assists zweitbester Scorer und hat damit seine Bilanz aus seiner bislang offensivstärksten Saison schon fast erreicht: vor drei Jahren sammelte er für die Adler 18 Scorerpunkte in der Vorrunde.

Fakt: Die Wild Wings haben derzeit keinen Spieler unter den besten 30 Scorern der Liga. Will Acton liegt als erfolgreichster Schwenninger auf Platz 33.

DEL-Bilanz der Adler gegen Schwenningen seit 1994: 44 Spiele, 31 Siege, 13 Niederlagen, 169:126 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen Schwenningen 2015/16: 3 Siege aus vier Spielen, 12:9 Tore

Die bisherigen Duelle der beiden Teams in der laufenden Saison aus Sicht der Adler: 4:5 n.P. (A), 3:0 (H)

Schwenninger Wild Wings - Adler Mannheim
Samstag, 7.1.2017, 17.00 Uhr
Wirsol Rhein-Neckar-Arena, Sinsheim

Das Spiel wird live im Free-TV bei Sport1 sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App.

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