07.03.2017

Herzschlagfinale, Overtime und 4 Mal Plachta

Herzschlagfinale, Verlängerung und vier Mal Matthias Plachta

Nach nur einem Spiel sind die Adler mitten drin im Playoff-Geschehen! Dreieinhalb Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit gelingt den Mannheimern der Ausgleich und in der Verlängerung drehen die Blau-Weiß-Roten das schon verloren geglaubte Spiel. Vierfacher(!) Torschütze beim 4:3-Sieg war Matthias Plachta.

Die beiden Teams starteten ohne zögerliches Abtasten in die Viertelfinalserie, von Beginn an gingen die Cracks auf dem Eis mit hoher Intensität in die Zweikämpfe und spielten zudem in der eigenen Defensive sehr sortiert. Die 10.889 Zuschauer in der SAP Arena erlebten von der ersten Minute an ein packendes Match und Playoff-Eishockey vom Feinsten. Die Gäste aus der Hauptstadt setzten allerdings nach nur einer Minute die erste Duftmarke, als Jamie MacQueen, der schon in den beiden Pre-Playoff-Partien gegen Straubing drei Mal getroffen hatte, aus der Drehung das 1:0 erzielte. Doch die Adler waren nicht konsterniert, gingen unbeirrt ihren Weg und nahmen das Duell an. Christoph Ullmann (3. Minute) und Sinan Akdag (7.) prüften Berlins Keeper Petri Vehanen, während Bruno Gervais in Überzahl an Dennis Endras scheiterte (5.). Bei eigener Überzahl jagte Ryan MacMurchy die Scheibe ans Lattenkreuz (11.), gleiches gelang auf der anderen Seite Darin Olver kurz vor der Pause.

Adler gehen in Führung ...

Die sehr korrekt pfeifenden Schiedsrichter gaben beiden Teams einige Gelegenheiten, ihr Powerplay zu verbessern. Doch erst die siebte Strafe des Spiels führte zu einem Tor: Matthias Plachta jagte die Scheibe von der blauen Linie per Direktabnahme zum verdienten Ausgleich in die Maschen (25.). Hinter Dennis Endras rettete erneut der Pfosten, Machaceks volley erzielter Treffer im Nachsetzen zählte wegen hohen Stocks nicht (27.). Erst zur Mitte des Spiels kam die Offensive der Adler richtig ins Rollen, nun bekam Eisbären-Goalie Petri Vehanen ordentlich zu tun und zeigte gegen Raedeke (32.), Johnson (34.) und Kink (36.) starke Paraden. Doch als Matthias Plachta kurz danach am Torraum an die Scheibe kam, war Vehanen schon geschlagen. Luke Adam und Chad Kolarik hatten die Defensive der Berliner maßgerecht auseinandergenommen, Plachta musste die Scheibe nur noch über die Linie schieben und traf zum umjubelten Führungstreffer (37.).

... und treiben die Spannung auf die Spitze

Die Adler begannen Drittel Nummer drei mit viel Druck, brachten sich aber durch eigene Strafen in Bedrängnis - Charles Linglet traf bei doppelter Überzahl zum 2:2 für die Gäste (44.). Es ging eine Zeit lang hin und her: Rankel (49.) verfehlte das Mannheimer Tor, auf der anderen Seite verpassten Tardif (50.) und Ullmann (51.) mit dicken Chancen. Einen Puckverlust der Adler an der gegnerischen blauen Linie bestrafte dann Julian Talbot mit der erneuten Führung der Eisbären (51.). Das erhoffte Aufbäumen der Adler kam sehr spät, erst in den letzten dreißig Sekunden zischte die Scheibe mehrfach gefährlich nah am Berliner Tor vorbei. Doch als noch dreieinhalb Sekunden auf der Uhr standen, zappelte die Scheibe im Netz! Matthias Plachtas Hattrick war perfekt, die SAP Arena stand Kopf und beide Teams gingen zur dritten Pause in die Kabinen.

Und so konnte dieses Spiel eigentlich auch gar kein anderes Ende nehmen, als durch den Siegtreffer von ... Matthias Plachta! Ganze zwanzig Sekunden war die Verlängerung alt, als er die Scheibe platziert in die rechte obere Ecke des Tores setzte und das erste Spiel für die Adler entschied.

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