12.10.2018

Der nächste Gegner: Schwenninger Wild Wings

Der nächste Gegner: Schwenninger Wild Wings

Sieben geschossene Tore, nur drei Punkte aus neun Spielen, Tabellenletzter – es sieht derzeit ziemlich düster aus bei den Schwenninger Wild Wings. Nach dem Achtungserfolg in der vergangenen Saison, als erstmals nach zwanzig Jahren wieder die Playoffs in der DEL erreicht wurden, wurden die Fans im Schwarzwald schnell auf den harten Boden der Realität zurückgeholt. Und dies, obwohl sich die personelle Fluktuation im Team im Rahmen hielt.

Doch der Abgang von Topscorer Will Acton, der in den vergangenen drei Jahren 52 Tore für die Wild Wings erzielte, konnte bislang nicht kompensiert werden, auch wenn die Neuverpflichtungen Philip McRae und Ville Korhonen (beide aus Finnland) sowie Rihards Bukarts durchaus Verstärkungen sind. Vor allem mit der Verpflichtung Bukarts‘ konnten die Schwenninger überraschen, der Lette wusste Ende der vergangenen Saison bei den Eisbären mit seinen spielerischen Mitteln in einer weitaus tiefer besetzteren Mannschaft zu überzeugen.

Mit dem 3:2-Sieg nach Verlängerung am ersten Spieltag gegen Mitfavorit Nürnberg gelang den Wild Wings gleich zum Auftakt ein Achtungserfolg, doch in vier der folgenden fünf Partien blieben die Schwarzwälder ohne eigenen Treffer. Der dritte Punkt in der laufenden Saison gelang dem Team am vergangenen Freitag. Zwar blieb auch im Heimspiel gegen die Eisbären aus Berlin die Offensive ohne Durchschlagskraft, die eigene Defensive stand aber immerhin solide. Torhüter Dustin Strahlmeier feierte seinen ersten Shutout, musste erst im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer zum 0:1 hinnehmen.

Der Trainer: Eine nennenswerte Spielerkarriere hat Pat Cortina nicht in seinem Lebenslauf, dafür stieg er schon früh ins Trainergeschäft ein. Als er als 36-Jähriger das Team aus Asiago im Frühjahr 2000 zur italienischen Vizemeisterschaft coachte, hatte er schon im italienischen Verband Erfahrungen gesammelt. Er übernahm danach für drei Jahre die Nationalmannschaft Italiens, führte dann Ungarn zum bislang einzigen Mal in der Geschichte zu einer A-WM und kam im Sommer 2010 nach Deutschland. Nach insgesamt fünf Jahren in München und drei Jahren als deutscher Nationaltrainer kam der heute 54 Jahre alte gebürtige Kanadier 2016 nach Schwenningen.

Augen auf... Riharts Bukarts. Der erst 22 Jahre alte Lette hat in seiner Karriere schon eine beeindruckende Reise durch die Eishockeywelt hinter sich. Im Alter von 17 Jahren wechselte er aus seiner Heimat in die kanadische Juniorenliga WHL und war dort prompt bester Torschütze unter den Liganeulingen. Seine Körpergröße mit nur 1,79 Metern verhinderten wohl eine größere Karriere in Nordamerika, so dass er vor einem Jahr aus der Drittklassigkeit in Nordamerika über Zlin (Tschechien) und Riga (KHL) in Berlin bei den Eisbären landete. Dort wie auch bei der WM im lettischen Nationaltrikot wusste Bukarts auch mit spielerischen Mitteln zu überzeugen.

Fakt: Eine der frühen Trainererfahrungen Pat Cortinas war der Assistenztrainerposten der italienischen Nationalmannschaft bei den olympischen Spielen 1992. Im Aufgebot der vom damals 28 Jahre alten Cortina gecoachten Mannschaft stand unter anderem der sieben Jahre ältere Verteidiger Bill Stewart.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Wild Wings seit 1994: 50 Spiele, 36 Siege, 14 Niederlagen, 194:139 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Wild Wings 2017/18: 3 Siege aus 4 Spielen, 14:10 Tore

Adler Mannheim – Schwenninger Wild Wings
Freitag, 12.10.2018, 19:30 Uhr
SAP Arena, Mannheim

Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air, sowie im Telekom-Livestream übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.  

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