Performance-Check: Fischtown Pinguins Bremerhaven

Während das zweite Aufeinandertreffen zwischen den Pinguins und den Adlern in Mannheim am heutigen Freitag verschoben werden musste, wissen wir derzeit noch nicht genau, ob die Adler am Sonntag in Bremerhaven gastieren können. Dennoch schauen wir in unserem Performance-Check, was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Ende November beim Tabellensechsten getan hat.

Form: Vier der jüngsten sechs Partien gewannen die Fischtown Pinguins, zuletzt setzte es aber zwei Niederlagen am Stück. Eher unschön aus Sicht der Bremerhavener: das Torverhältnis von 3:10. Allerdings war das Null-Punkte-Wochenende zu Teilen auch der dünnen Personaldecke geschuldet. Dass sich die aktuellen Corona-Infektionen sicher nicht positiv auf das Leistungsvermögen des Teams auswirken dürften, sollte klar sein.

Augen auf: Keine Frage, das Slowenen-Trio um Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic ist die Lebensversicherung der Pinguins. Mit Phillip Bruggisser rangiert hinter den drei treffsicheren Offensivkräften ein Verteidiger in der teaminternen Scorerliste. Der 30-jährige Däne überzeugt bislang mit 28 Punkten aus 27 Partien und einem starken Plus-Minus-Wert von +12. Der Lohn: Der Rechtsschütze wird für sein Heimatland an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Topperformer: Urbas schafft es Jahr für Jahr. Seit der Saison 2017/18 geht der 32-Jährige für Bremerhaven auf Torejagd und in drei der bisher vier absolvierten Spielzeiten führte er die interne Scorerliste an. So auch aktuell. 15 Tore und 24 Vorlagen stehen für den körperlich robusten Angreifer zu Buche. Sein Handgelenksschuss ist ansatzlos, schnell und präzise, sein Zug zum Tor unnachahmlich.

Faustpfand: An dieser Stelle lässt sich nicht viel anderes nennen als die drei Slowenen. Urbas hat als Topscorer auch die drittmeisten Schüsse aller DEL-Spieler abgegeben (143), Verlic ist mit acht Powerplaytreffern eine der tragenden Säulen des zweitstärksten Überzahlspiels der Liga, während Jeglic genau weiß, wie er seine Nebenleute in Szene setzen kann, was 26 Vorlagen unterstreichen.

Achillesferse: Mehr als ein Drittel der bislang 119 erzielten Treffer gehen auf das Konto der ersten Sturmformation um Urbas, Verlic und Jeglic. Entsprechend konzentriert sich der offensive Output primär auf diese Reihe. Auffällig ist dabei auch, dass mit Ausnahme dieser Linie und Ross Mauermann alle weiteren Angreifer eine negative Plus-Minus-Bilanz aufweisen.      

Personal: Anders Krogsgaard fehlt nach einer Operation noch mehrere Wochen, der Einsatz von Verlic ist krankheitsbedingt fraglich. Tim Lutz fehlt noch für unbestimmte Zeit, dazu kommen nun noch die coronabedingten Ausfälle.

Rückblick: Bremerhaven profitierte beim 4:3-Erfolg auch von einem starken Bullyspiel. Sowohl in der Offensiv- als auch in der Defensivzone gingen über 60 Prozent der Anspiele an die Pinguins.

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