03.01.2023

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Die ersten beiden Derbys der PENNY DEL Saison 2022/23 zwischen den Adlern und den Löwen gingen an die Mannheimer. Ende Oktober setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart mit 5:1 in der SAP Arena durch, einen Monat später gewann sie in Frankfurt mit 4:3 nach Penaltyschießen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich bei den Hessen in den vergangenen Wochen getan hat.

Form: Die Formkurve der Löwen Frankfurt zeigt derzeit wieder leicht nach oben. Auf eine kleine Niederlagenserie von vier Spielen Mitte Dezember folgten kurz vor dem Jahreswechsel drei Siege am Stück. Allerdings kassierten die Löwen im ersten Auswärtsspiel 2023 eine schmerzhafte 3:5-Niederlage in Iserlohn. Insgesamt fällt die Dezember-Bilanz des Aufsteigers recht ausgeglichen aus: Sechs Erfolgen stehen fünf Pleiten gegenüber. In der Tabelle rangieren die Löwen aktuell mit 52 Punkten auf Rang neun und sind damit weiterhin auf Playoff-Kurs.

Augen auf: Carter Rowney hatte zwischen Weihnachten und Neujahr maßgeblichen Anteil an den Siegen gegen Bietigheim (6:3), Augsburg (6:3) und Schwenningen (5:2). Fünf Tore und zwei Vorlagen verbuchte der Kanadier in diesen drei Partien, der gemeinsam mit Dominik Bokk und Brendan Ranford die Paradereihe der Löwen bildet. Zudem ist der 33-Jährige ein starker Bullyspieler sowie Dreh- und Angelpunkt der ersten Überzahlformation. 

Topperformer: Das ist weiterhin Dominik Bokk. Der gebürtige Schweinfurter, 2018 von den St. Louis Blues in der ersten Runde an Position 25 gedraftet, blüht in Frankfurt richtig auf. Mit 18 Toren und 22 Vorlagen ist der Rechtsschütze nicht nur Frankfurts bester Punktesammler, sondern auch Topscorer der Liga. Zudem weist der 22-Jährige ligaweit die beste Plus-/Minus-Bilanz auf (+21). 

Faustpfand: Die Reihe um Rowney, Bokk und Ranford ist derzeit mit das Beste, was die PENNY DEL zu bieten hat, und ohne jeden Zweifel Frankfurts Lebensversicherung. 40 der bislang 105 erzielten Tore gehen auf das Konto des Trios. Verlassen können sich die Hessen auch auf Torhüter Jake Hildebrand. Der 29-jährige US-Amerikaner ist mit einer Fangquote von knapp 91 Prozent der sichere Rückhalt seiner Mannschaft. Zudem zeigen die Löwen regelmäßig Charakter, kommen selbst in bereits verloren geglaubten Spielen oftmals wieder zurück. Das mussten auch die Adler am eigenen Leib erfahren.

Achillesferse: Das Überzahl- und Unterzahlspiel haben die Löwen nicht erfunden, so viel steht fest. Das Powerplay der Hessen ist mit 13,76 Prozent das drittschlechteste der Liga, in der Unterzahlstatistik belegen sie mit 75,68 Prozent lediglich Rang elf.

Personal: Ryan Olsen wurde für seinen harten Check im Auswärtsspiel in Augsburg gegen Niklas Länger für sieben Spiele gesperrt. Ob Backup Bastian Flott-Kucis nach seiner Oberkörperverletzung rechtzeitig zum Derby wieder fit wird, ist derzeit noch unklar. Zudem müssen die Löwen im weiteren Saisonverlauf ohne Magnus Eisenmenger auskommen. Der Youngester verließ die Hessen noch vor dem Jahreswechsel Richtung Schweden.  

Rückblick: Im Auswärtsspiel in Frankfurt sahen die Adler bis eineinhalb Minuten vor Schluss wie der sichere Sieger aus, doch binnen 56 Sekunden machten die Löwen aus einem 1:3-Rückstand ein 3:3. Im Penaltyschießen sicherte Nigel Dawes den Mannheimern den Zusatzpunkt.

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