09.12.2023

Performance-Check: Kölner Haie

Performance-Check: Kölner Haie

Erst einmal trafen Köln und Mannheim in der laufenden Saison aufeinander. Ende September gewannen die Adler bei den Haien knapp mit 4:3. Was sich bei den Domstädtern seit dieser Partie getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Die Haie gewannen fünf ihrer ersten sieben Saisonspiele, verloren die beiden anderen Begegnungen mit nur einem Tor Unterschied. Nach einem kleinen Durchhänger Anfang Oktober mit drei Pleiten in Folge schien sich das Team von Cheftrainer Uwe Krupp wieder gefangen zu haben, verlor Ende desselben Monats aber nochmals drei Partien in Folge, um im Anschluss wieder vier Siege zu feiern. Jüngst schmerzte die Kölner-Fanseele eine deftige 1:7-Niederlage im Derby gegen Düsseldorf. Dass dabei sechs Spieler verletzungsbedingt fehlten, dürfte nur am Rande interessieren. Gegen Ingolstadt gab die Mannschaft immerhin die richtige Antwort, gewann das Heimspiel mit 4:1. 

Augen auf: Drei Tore und ebenso viele Vorlagen ließ sich Louis-Marc Aubry in den jüngsten fünf Partien gutschreiben. Damit ist der 32-jährige Kanadier der derzeit zuverlässigste Scorer der Haie. Der Drittrundendraftpick der Detroit Red Wings aus dem Jahr 2010 verfügt über viel Erfahrung und bringt mit 1,94 Meter und 97 Kilogramm eine ordentliche Physis mit. 

Topperformer: Gregor MacLeod zeigt auch bei den Haien, dass er Offensivqualitäten besitzt, steht mit 28 Punkten aus 20 Partien an der Spitze der internen Scorerliste. Der erst 25 Jahre alte Kanadier hat schon in seinen ersten beiden Jahren in Nürnberg gezeigt, dass man den Linksschützen nicht zu viel Raum und Zeit rund um das gegnerische Tor geben darf. Dabei glänzt MacLeod bislang allerdings eher als Vorbereiter. 21 Treffer legte er seinen Mitspielern bereits auf. 

Faustpfand: Die Haie schießen wahnsinnig viel, haben hinter Berlin die zweitmeisten Versuche auf den gegnerischen Torhüter gebracht (805). Vor allem im Powerplay zahlt sich die Feuerpower aus. Mit 23,47 Prozent Erfolgsquote verfügen die Haie über das gefährlichste Überzahlspiel der Liga.

Achillesferse: Die Haie nehmen die meisten Zwei-Minuten-Strafen, blocken die drittwenigsten Schüsse und haben bereits vier Gegentore bei eigener Überzahl kassiert. Auch das Unterzahlspiel funktioniert nicht wie gewünscht. Mit 76,85 Prozent verteidigen nur drei andere Teams schlechter eine numerische Unterlegenheit.

Personal: Andreas Thuresson laboriert an einer Gehirnerschütterung, Tim Wohlgemuth an einer Armverletzung und David McIntyre an einer nicht näher definierten Muskelverletzung. Für noch rund eine Woche fällt Jason Bast mit einer Schulterverletzung aus. Immerhin saß Torhüter Mirko Pantkowski beim 4:1-Erfolg über Ingolstadt als Backup auf der Bank. 

Rückblick: Die Haie gingen bei der 3:4-Niederlage dreimal in Führung. Weil Kris Bennett einen Sahnetag erwischte und einen Hattrick verbuchen konnte, gingen die Adler als Sieger vom Eis.

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