19.04.2022

Im Auge des Adlers: die Eisbären Berlin

Im Auge des Adlers: die Eisbären Berlin

Was hat die Viertelfinalserie unserer Adler gegen die Straubing Tigers nicht schon alles zu bieten gehabt. Vier enge Duelle, eine Verlängerung, Emotionen, stimmungsvolle Stadien und hochklassiges Eishockey. Playoff-Eishockey. Mit Berlin wartet nun im Halbfinale, das morgen Abend beginnt, die nächste schwere Herausforderung. Wir blicken auf das Duell mit dem Hauptrundensieger voraus. Im Auge des Adlers.

Form: Mit Ausnahme der beiden Heimspiele gegen Augsburg und Bietigheim, die jeweils mit 5:1 an die Eisbären gingen, hatten die Berliner zum Hauptrundenende etwas zu kämpfen. Die beiden Vergleiche gegen Straubing gingen mit 3:6 verloren, in Düsseldorf und gegen Ingolstadt reichte es bei zwei 2:3-Niederlagen nach Penaltyschießen nur zu jeweils einem Zähler und die beiden knappen 2:1-Erfolge in München und Nürnberg kosteten ebenfalls eine Menge Kraft. In den Playoffs trat das Team von Cheftrainer Serge Aubin bislang aber recht souverän auf. Spiel eins gegen die Haie war mit 2:1 zwar ebenfalls noch etwas enger, doch die Spiele zwei (5:1) und drei (4:0) gingen klar an die Hauptstädter.   

Direkter Vergleich: Beide Mannschaften konnten in den vier Hauptrundenvergleichen je einen Sieg auf eigenem und einen auf fremden Eis einfahren. Mit 9:7 liegen die Eisbären in Sachen Torverhältnis leicht vorne. Überhaupt gelangen den Berlinern 29 Tore mehr als den Adlern, Mannheim kassierte dafür zehn Treffer weniger. In Sachen Special Teams konnten die Adler in der Hauptrunde die leicht besseren Werte aufweisen (Überzahl: 19,2 Prozent / 18 Prozent; Unterzahl: 85 Prozent / 83,9 Prozent). In den Playoffs verhält es sich bei der Überzahlquote ebenfalls ähnlich (18,75 Prozent / 16,67 Prozent), in Unterzahl mussten sich die Eisbären dagegen in 13 Situationen noch nicht einmal geschlagen geben.

Im Fokus: Die Reihe um Leo Pföderl, Marcel Noebels und Zach Boychuk funktioniert bestens. Das Trio ist für fünf der bisher elf Treffer verantwortlich. Allerdings fehlte Pföderl im dritten Viertelfinalspiel. Mit Matt White findet sich der punktbeste Eisbär der Hauptrunde derweil in der zweiten Reihe wieder, Blaine Byron, der mit 18 Toren und 24 Vorlagen in lediglich 43 Partien drittbester Punktesammler war, ist Center der dritten Reihe. Diese Umstände unterstreichen die Offensivkraft der Eisbären. Mit einer Fangquote von 97,67 Prozent spielte zudem Mathias Niederberger im Eisbären-Gehäuse bislang groß auf.

Playoff-Historie: Nur viermal überhaupt verpassten die Eisbären die Playoffs in der DEL, standen elfmal in einem Finale und gewannen zuletzt im vergangenen Jahr den Titel. Mit acht DEL-Meisterschaften ist Berlin alleiniger Rekordhalter. Siebenmal standen sich Adler und Eisbären in der Endrunde gegenüber, viermal zog Mannheim dabei den Kürzeren, letztmals 2017 im Viertelfinale. Der bislang letzte Erfolg datiert aus dem Viertelfinale 2002.

Personal: Fraglich ist lediglich der Einsatz von Leo Pföderl, ansonsten können die Eisbären aus dem Vollen schöpfen.

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