27.11.2019

Kampf dem Bruder Schlendrian

Kampf dem Bruder Schlendrian

Deutschlandweit wird im Eishockey gerne diskutiert, ob an sich längere Spielpausen, wie die rund um den Deutschland Cup Anfang November oder die Länderspielpause im Februar, einer Mannschaft guttun oder eher schaden. Im Fall der Adler Mannheim kann man ruhigen Gewissens sagen, dass die fünf eisfreien Tage zu Beginn dieses Monats geholfen haben.

In den ersten vier DEL-Partien nach dem Break sammelten die Mannen von Chefcoach Pavel Gross drei Siege bei einem Torverhältnis 16:7. Vor allem defensiv und in Unterzahl zeigen sich die Adler stark verbessert. „Uns hat zuletzt die Defensive interessiert und seit der Pause befinden wir uns in einem besseren defensiven Zustand“, bestätigt Gross, dass er seinen Jungs nochmals deutlich gemacht hat, wie er sich die Arbeit nach hinten und vor dem eigenen Tor vorstellt.

„Wenn du hinten gut spielst, zwingst du den Gegner irgendwann zu Fehlern und die Tore, die wir zuletzt geschossen haben, sind durch Fehler des Gegners entstanden. Denn: Wenn sich uns solche Möglichkeiten bieten, haben wir die Qualität, sie zu nutzen“, freut sich der Cheftrainer gleichzeitig, dass die eigene Torproduktion ebenfalls wiedererstarkt ist. Exemplarisch hierfür steht Nico Krämmer. Der kampfstarke Angreifer wartete seit dem 02. Oktober 2018 auf einen Treffer im Adler-Dress. Am vergangenen Freitag gegen Berlin platzte nach über einem Jahr endlich der Knoten. In Iserlohn legte er gleich seinen zweiten Treffer nach. „Solche Phasen gibt es. Nico hatte sich viele Chancen erarbeitet, verhilft auch seinen Reihenkollegen immer zu Möglichkeiten. Es war letztlich nur eine Frage der Zeit“, freut sich Gross einerseits über Krämmers Doppelpack, weiß anderseits aber auch, was er am der 27-Jährigen hat.

Fokus weiter auf dem eigenen Spiel

Nach den wichtigen Erfolgen zuletzt kommt es nun darauf an, die Leistungssteigerung auch in den kommenden Partien aufs Eis zu bringen. „Wir sind läuferisch gut. Dieses Potenzial wollen wir nutzen. Wichtig ist, immer auf dem Boden zu bleiben, einen konstanten Fokus zu haben. Nach mehreren Niederlagen darf man nicht verzweifeln, nach einigen Siegen am Stück nicht abheben. Natürlich spielt es sich mit Erfolgen im Rücken aber einfacher. Allerdings müssen wir jetzt aufpassen, dass es nicht in den Bruder Schlendrian übergeht“, warnt Gross davor, die Partien in Wolfsburg (Donnerstag, 28. November, 19.30 Uhr) und gegen Düsseldorf (Sonntag, 01. Dezember, 14.00 Uhr) nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit anzugehen.

„Wir müssen wieder fokussiert sein, das Umschaltspiel gut beherrschen. Wolfsburg ist eine starke Mannschaft, hat zuletzt personell nochmals nachgebessert und will oben dabei sein. Auch Düsseldorf gehört zu den Topteams der Liga. Wir konzentrieren uns aber wieder hauptsächlich auf uns und das, was wir kontrollieren können. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, hat Gross seine Grundeinstellung während der Pause nicht verändert – die Spielerweise seiner Mannschaft gleichwohl, sodass inzwischen der Kampf gegen den Bruder Schlendrian an Bedeutung gewonnen hat.

Für die Partie gegen die Düsseldorfer EG gibt es nur noch wenige Restkarten. Die Tickets sind im Ticketshop der Arena, im Whistle – Fanwear.Tickets (Q 6 Q 7), unter der Hotline 0621-18190333 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

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