10.01.2020

Stützle: „Ehrt mich, wenn positiv über mich gesprochen wird“

Stützle: „Ehrt mich, wenn positiv über mich gesprochen wird“

Tim Stützle weilte die vergangenen gut drei Wochen mit der deutschen U20-Auswahl bei der Weltmeisterschaft in Tschechien. Im Interview spricht der 17-jährige Stürmer unter anderem über das Turnier und die aktuelle Form der Adler.

Tim, vergangenen Sonntag ging die U20-WM in Tschechien zu Ende. Wie beurteilst du aus deutscher Sicht das Turnier?

In aller erster Linie war es wichtig, dass wir die Klasse halten konnten. Sicher hatten wir gehofft, dass es fürs Viertelfinale reichen wird. Vor allem nach dem Sieg gegen Tschechien. Am Ende mussten wir aber doch in die Relegationsrunde. Dort haben wir unseren Job zum Glück solide erledigt.

Du konntest in den beiden letzten Partien krankheitsbedingt nicht mehr mitwirken. Wie schwer war es, die Spiele nur von außen verfolgen zu müssen?

Um ehrlich zu sein, habe ich das zweite Relegationsspiel gar nicht gesehen, das dritte konnte ich mir im Bett bei Magenta anschauen. Natürlich ist es für mich blöd gelaufen, aber ich konnte es nicht ändern. Die Mannschaft hat die Aufgabe auch ohne mich gut gelöst.

Dennoch warst du ein wichtiger Faktor für das Team. Es waren wie üblich etliche NHL-Scouts vor Ort, die unter anderem von dir in den höchsten Tönen geschwärmt haben. Hast du davon etwas mitbekommen?

Natürlich bekommt man das mit. Es ehrt mich sehr, wenn positiv über mich gesprochen wird. Aber bei der U20-WM waren unglaublich viele Talente auf einem Fleck, und ich habe gesehen, wie groß die Dichte ist. Daher bleibe ich fokussiert, gehe weiter meinen Weg. Die finale Entscheidung über meine Zukunft liegt ohnehin nur bedingt in meinen Händen.

Seit Montag bist du wieder zurück in Mannheim. Braucht es für die Umstellung auf die Adler noch ein wenig Zeit?

Das werden wir vielleicht am Sonntag sehen, wenn ich wieder in einem Spiel zum Einsatz komme. An sich war die Rückkehr einfach. Die Jungs haben mich gut aufgenommen, und die Freude ist natürlich groß, zurück zu sein.

Für die Adler liefen die letzten Wochen durchaus erfolgreich. Wo siehst du das Team aktuell?

Man kann schon sagen, dass wir seit Mitte November stark spielen. Wir konnten zehn Siege am Stück feiern, stehen defensiv deutlich besser als noch zu Saisonbeginn und erzielen auch selbst genug Tore. Gerade die gestrige Partie gegen Bremerhaven spricht von unserem Selbstbewusstsein. Wir sind auf einem guten Weg.

Gib uns noch kurz einen Ausblick auf Sonntag. Was erwartest du vom Spiel gegen Wolfsburg?

Die Grizzlys sind eine laufstarke Mannschaft. Wir müssen bereit sein, Tempo und Strecke mitzugehen. Wenn wir uns wie zuletzt auf uns und unsere Stärken konzentrieren, haben wir sehr gute Chancen auf einen Sieg.