19.01.2023

Performance-Check: EHC Red Bull München

Performance-Check: EHC Red Bull München

Wenn Mannheim und München in der PENNY DEL aufeinandertreffen, ist stets Spitzensport geboten. Die Freitagsbegegnung wird das Topspiel des Spieltags sein, denn während die Münchner das Tableau unangefochten anführen, liegen die Adler auf dem dritten Rang. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich in den letzten Wochen bei den Red Bulls getan hat.

Form: Der Punkteschnitt von 2,28 lässt es erahnen: München ist verdammt gut drauf. 31 der bislang 40 Begegnungen gewann das Team von Cheftrainer Don Jackson, nur siebenmal blieben die Red Bulls gänzlich ohne einen Punkt. Vermeintlich leichte Aufgaben wie das Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten Augsburg (6:2) oder gegen Schlusslicht Bietigheim (6:1) werden souverän erledigt, in umkämpften Partien wie in Frankfurt oder Berlin (beide 3:2) und gegen Wolfsburg (4:2) finden die Landeshauptstädter einen Weg zum Erfolg. Niederlagen wie das klare 2:5 gegen Düsseldorf Ende Dezember oder das knappe 1:2 gegen Schwenningen vor gut einer Woche sind sehr selten. Nicht von ungefähr beträgt der Vorsprung Münchens auf den ersten Verfolger Ingolstadt satte 15 Zähler.

Augen auf: Man muss schon sehr weit in der Saisonhistorie zurückgehen, um mindestens zwei Spiele am Stück zu finden, in denen Yasin Ehliz nicht gepunktet hat. Genauer gesagt war das Mitte Oktober zum letzten Mal der Fall, als der 30-jährige Angreifer gegen Düsseldorf, Berlin und Straubing ohne Zähler blieb. In den 27 seither ausgetragenen Begegnungen blieb der deutsche Nationalspieler lediglich viermal ohne Punkt. In den jüngsten zehn Auftritten war Ehliz für elf Vorlagen und fünf Treffer verantwortlich, führt zudem mit 43 Punkten die interne Scorerliste an.

Topperformer: Die Reihe mit stark aufspielenden Spielern ist lang. Extrem lang. Mit Ausnahme von vier Akteuren weisen alle EHC-Cracks eine positive Plus/Minus-Bilanz auf. Fünf Spieler haben bereits mindestens elf Treffer erzielt. Austin Ortega ist dabei mit 20 Toren der offensivgefährlichste Angreifer, liegt ligaweit in dieser Wertung auf Rang vier.  

Faustpfand: Das beste Heim- und das zweitbeste Auswärtsteam, die meisten geschossenen Tore (148), die wenigsten Gegentore (89), das drittbeste Powerplay (27,82 Prozent), das zweitbeste Penalty Killing (82,31 Prozent) – in allen wichtigen Kategorien gehören die Red Bulls zu den Top-drei-Mannschaften.

Achillesferse: München tritt fast ausnahmslos souverän auf, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, hat ein intaktes Mannschaftsgefüge und eine gute Mischung beim spielenden Personal. Hier eine Schwachstelle auszumachen, wäre schlicht nicht fair.

Personal: Neben Yannic Seidenberg, der nach wie vor aufgrund eines Dopingverdachts suspendiert ist, fehlte zuletzt nur Maksymilian Szuber krankheitsbedingt.

Rückblick: Ausgerechnet in Unterzahl erzielten die Red Bulls das 4:2. Am Ende gewannen sie gegen die Adler mit 6:2.

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