Saison 1996/97

Endlich wieder Meister!

1996/97

Das Bosman-Urteil war seit fünf Monaten gesprochen und hatte den professionellen Sport in Europa nachhaltig verändert. Einerseits fielen die Transfersummen weg, andererseits die Limitierung der Ausländer-Kontingentstellen. Begrenzt war lediglich noch die Zahl der Spieler aus Übersee, Europäer konnten dort spielen, wo sie die besten Angebote erhielten.

In Mannheim wurde die "neue Freiheit" gleich in der ersten Saison nach der Öffnung blendend umgesetzt. Marcus Kuhl und Lance Nethery reisten quer durch Europa und Übersee und stellten den Kader für die neue Spielzeit zusammen. Ein buntes Ensemble aus verschiedenen Ländern versammelte sich Anfang August zum Trainingsauftakt in der Quadratestadt. Zwei Österreicher, zwei Italiener, ein Franzose, ein Belgier, zwei Kanadier, ein Amerikaner und einige junge deutsche Akteure beheimateten die Adler zu Beginn dieser unvergessenen Spielzeit. Von Anfang an harmonierte die bunt durcheinandergewürfelte Truppe um den langjährigen Kapitän Harold Kreis, der als einziger aus der 80er Meistermannschaft übrig geblieben war.

In einer langen Vorrunde lieferten sich die beiden besten Teams, die Kölner Haie und die Adler, einen spannenden Kampf an der Spitze. Die Adler gingen schließlich als Nummer eins durch die Ziellinie. In der anschließenden Play-Off-Runde war das Team dann nicht mehr zu stoppen, in der Mindestanzahl von neun Spielen marschierten die Adler bis zur Deutschen Meisterschaft.

Adler stürmen unaufhaltsam zum Titel

Krefeld, Landshut und Kassel hießen die damals nicht zu beneidenden Gegner. Keine der drei Mannschaften hatte auch nur den Hauch einer realen Chance. Zu deutlich war die Überlegenheit der international erfahrenen Mannheimer Mannschaft. Die Krefeld Pinguine wurden mit 4:1, 4:1 und 8:4 abgefertigt, ehe im Halbfinale der letztjährige Viertelfinalgegner EV Landshut in ebenfalls drei Spielen aus dem Rennen geworfen wurde. Mit 7:5, 4:2 und 4:3 revanchierten sich die Adler für das Ausscheiden in die vorangegangenen Saison und zogen erstmals nach vielen Jahren wieder in ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ein.

Im Finale erwarteten die Mannen von Lance Nethery den Überraschungsgegner Kassel Huskies. Die Nordhessen hatten wie schon Krefeld und Landshut keine Chance. Mit 5:4, 5:2 und 4:2 gewannen die Mannheimer und holten seit 17 Jahren erstmals wieder eine Deutsche Meisterschaft in die Quadratestadt.

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