06.07.2019

Verdammt früh aufgestanden

Verdammt früh aufgestanden

Früh aufstehen. Für den einen oder anderen gefühlt sogar verdammt früh. Frühstücken, Sachen richten und auf zur SAP Arena. Diesen oder einen so ähnlichen Start in den Tag hatten in den vergangenen fünf Tagen die 27 Teilnehmer des zweiten Prospect Camps in Mannheim.

„Es war eine sehr intensive Woche“, fasst Pierre Preto die letzten Tage nach dem abschließenden Training am Freitagvormittag zusammen. „Vom Start weg herrschte eine gute Chemie. Wir sind eigentlich zu einer eigenen, kleinen Mannschaft geworden“, war die Stimmung unter den Teilnehmern trotz teils großer Strapazen bestens. „Die Einheiten waren tagfüllend. Es ging früh los und abends ist man nur noch müde ins Bett gefallen, ehe der Wecker gefühlt gleich wieder geklingelt hat“, blieb für Preto zuletzt neben Eishockey kaum Zeit für etwas anderes. In zwei täglichen Athletik- und Eiseinheiten wurde an Technik, Taktik und am Laufspiel gefeilt. „Ich werde künftig noch mehr auf die Details achten, und ich habe meine größten Problemzonen kennengelernt, an denen ich arbeiten werde“, hat sich der 20-Jährige neue Aufgaben aus dem Camp mitgenommen.

Zu einem äußerst positiven Fazit kommt auch Mirko Pantkowski. Der Torhüter, der wie Preto im vergangenen Jahr schon am ersten Prospect Camp in Mannheim teilgenommen hat, hat dabei gleich mehrere Vorzüge ausgemacht: „Dass wir schon so früh auf dem Eis stehen und die gesamte Zeit auf einem sehr hohen Niveau agieren konnten, bringt uns mindestens einen Schritt voraus und ist eine perfekte Vorbereitung auf die eigentliche Vorbereitung“, so der 21-Jährige, der außerdem in den Genuss von spezifischem Torwarttraining gekommen ist. „Wir haben sehr viel an unserem Stellungsspiel gearbeitet, schließlich ist das vielleicht der wichtigste Punkt beim Torwartspiel. Wenn du dich gut zum Puck bewegst, hast du eine gute Chance, ihn abzuwehren“, erklärt der Schlussmann. Daneben standen aber auch Stocktechnik und Schnelligkeit auf dem Stundenplan. „Alle Bereiche wurden abgedeckt“, versichert Pantkowski.

Kandidaten für das Adler-Trikot

Indes blickt Adler-Manager Jan-Axel Alavaara ebenfalls zufrieden zurück. „Es ist einfach schön, wenn die Eishockeymaschine wieder auf volle Kraft läuft. Die letzte Woche hat einmal mehr gezeigt, wie groß unsere Organisation ist und wie hart hier jeder jeden Tag arbeitet.“ Neue Erkenntnisse in Sachen Scouting gab es obendrauf: „Die Spieler über einen längeren Zeitraum mit zwei Eiseinheiten am Tag beobachten zu können, ist Gold wert. Man lernt in jedem Fall den Charakter eines jeden kennen und auch den Spielstil. Ich bin mir sicher, dass wir den einen oder anderen jungen Mann zukünftig im Trikot der Adler sehen werden.“

Zwei Eiseinheiten, Athletiktraining, Taktik, Technik, aber auch gemeinsame Mittagessen und Grillabende. Viele neue Erfahrungen und Eindrücke, dazu die Möglichkeit, sich für die DEL zu empfehlen. Für all das lohnt es sich, früh aufzustehen. Sogar verdammt früh.